Leserbriefe

Nitrosamine: Wie hoch ist die Kanzerogenität im Vergleich zu NDMA?

Zum Beitrag „Wie gefährlich ist NDMA in Valsartan? Eine Bewertung aus toxikologischer Sicht“ in DAZ 2018, Nr. 30, S. 30

Sehr geehrte Damen und Herren,

in dem Artikel von Herrn Prof. Dr. Ralf Stahlmann „Wie gefährlich ist NDMA in Valsartan?“ ist zu lesen: „Mit dem Rauch einer Filterzigarette nimmt man über den Hauptstrom bis zu 30 ng an flüchtigen Nitrosaminen ­sowie ca. 1 µg an tabakspezifischen Nitrosaminen auf.“ Wie sind die tabakspezifischen Nitrosamine hinsichtlich ihrer Kanzerogenität einzuschätzen im Vergleich zu NDMA? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!

Absender ist der Redaktion bekannt


Antwort des Autors

Unter den Nitrosaminen besitzt NDMA eine besonders hohe Potenz, d. h. bereits in sehr niedrigen Dosierungen verursacht es Krebs.

Bei der Einschätzung der Risiken sind neben der toxischen Potenz, die Dosierung, die Zeitdauer der Exposition, der Applikationsweg etc. von erheblicher Bedeutung.

Direkte Vergleichsuntersuchungen von NDMA mit tabakspezifischen Nitrosaminen, bei denen all diese Faktoren identisch waren, liegen mir nicht vor.

Weitergehende Informationen können dem Toxikologie-Atlas von Franz-Xaver Reichl entnommen werden, in dem die tabakspezifischen Nitrosamine beschrieben werden.

Ralf Stahlmann, ehem. Direktor des Instituts für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Berlin (Dahlem)

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