Gesundheitspolitik

E-Rezept stockt auch in Österreich

ks | Auch in Österreich hakt es bei der Einführung des E-Rezepts. Ursprünglich war diese – wie in Deutschland – zum 1. Januar 2022 geplant. Dann verlegte man den Starttermin auf den 1. Juli. Doch nun zeigt sich, dass auch dieser kaum zu halten sein wird. Ein wesentlicher Grund sind fehlende Lesegeräte für die Apotheken. Denn zur Einlösung eines E-Rezepts braucht man, sofern es nicht aus­gedruckt wird, eine Karte, die sogenannte E-Card. Doch laut Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, fehlen den Apotheken 5000 Kartenlesegeräte – sie könnten vom Anbieter nicht vor September oder Oktober geliefert werden. Einige 100 Apotheken hätten überhaupt nur ein Lesegerät. Warteschlangen der Kunden seien absehbar, schreibt der österreichische „Standard“. Der Vorsitzende der Konferenz der Sozialversicherungsträger, Peter Lehner, wies die Vorwürfe der Apothekerkammer allerdings zurück. Das System funktioniere.

Doch auch die Ärzte drängen auf eine Verschiebung um mindestens drei Monate. Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, erklärte, es gebe zu viele „Kinderkrankheiten“ und offene Baustellen. „Eine Einführung des E-Rezepts mit Anfang Juli bedeutet Chaos mit Ansage.“ |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.