Gesundheitspolitik

Großes Interesse zum Impfstart

Deutschlandfunk: Apotheken als Impfbooster? / Söder: „Apotheken können Pandemie“

eda | Der Run auf die Apotheken blieb bisher aus. Doch dafür war das Medieninteresse zum Start der COVID-19-Impfkampagne in den Apotheken groß. Die Publikumspresse begleitete in den Ländern vor Ort die Apotheker und Impfwilligen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder stellte sich gemeinsam mit BLAK-Präsident Thomas Benkert sogar demonstrativ hinter das neu­artige Angebot einer Apotheke in München.

Zum offiziellen Start der COVID-19-Impfungen in Apotheken am Dienstag in der vergangenen Woche war das Medieninteresse groß. ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening wurde ausführlich im Rahmen von Interviews befragt. Gegenüber dem „Deutschlandfunk“ gab sie zu, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern sehr zögerlich mit dem Umsetzen dieser neuartigen Apothekenleistung umgehe. Das liege, so Overwiening, an den festen Strukturen im hiesigen Gesundheitswesen, die sehr tragend, aber eben auch hemmend seien. Auf die Frage, ob die Apotheken die Impfkampagne nun gewissermaßen boostern würden, zeigte sich die ABDA-Präsidentin skeptisch. Der Start in den Apotheken komme zu einem Zeitpunkt, bei dem die allgemeine Impfwelle eher abschwäche. Doch perspek­tivisch gibt sich Overwiening optimistisch: Das Ziel sei doch, dass man niederschwellige Angebote wolle, damit man eine höhere Impfquote erreiche.

Foto: DAZ/Ralf Schlenger

In der Feilitzsch-Apotheke in München begleiteten BLAK-Präsident Benkert und Bayerns Ministerpräsident Söder den Start der Impfkampagne.

In Bayern besuchten Ministerpräsident Markus Söder und Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer (BLAK), die Schwabinger Feilitzsch-Apotheke und stellten sich gemeinsam und demonstrativ hinter das Impfangebot. Söder betonte: „Apotheken können Pandemie. Sie haben hohes Ansehen und ergänzen das Impfangebot als dritte Säule neben Impfzentren und Ärzten. Wir brauchen viele niederschwel­lige Angebote.“

„Die bayerischen Apothekerinnen und Apotheker sind bestens gerüstet, die Ärzteschaft aktiv in der Impfkampagne zu unterstützen“, erklärte Benkert und ergänzte, dass die Apotheken durchaus jene Arztpraxen entlasten könnten, die durch „Normalbetrieb“ plus COVID-19-Impfungen schon länger am Limit arbeiteten. |

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