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HIV-Therapie
Raltegravir auch bei therapienaiven HIV-Patienten
Der Integrasehemmer Raltegravir ist in seiner Anwendung künftig nicht mehr auf therapieerfahrene HIV-Patienten beschränkt. Seine Zulassung wurde für die Anwendung bei therapienaiven erwachsenen HIV-Patienten erweitert.
Raltegravir (Isentress®) hemmt das Enzym Integrase, verhindert die Einschleusung von HIV-1-DNA in die menschliche DNA und schränkt damit die Fähigkeit des Virus zur Replikation und zum Befall neuer Zellen ein.
Der Integrasehemmer hat seine klinische Wirksamkeit bereits in verschiedenen Studien unter Beweis gestellt. Dazu gehört eine multizentrische, doppelblind randomisierte Studie, in der therapienaive HIV-Patienten mit einer Plasmavirämie von mehr als 5000 Kopien/ml eingeschlossen wurden. Die Studie an 563 therapienaiven Patienten ergab, dass Raltegravir hinsichtlich Unterdrückung der Viruslast und Wiederherstellung der Funktion des Immunsystems über 48 Wochen bei therapienaiven Patienten eine vergleichbare Wirksamkeit wie Efavirenz als antiretrovirale Standardmedikation für therapienaive Patienten hatte. Beide Medikamente wurden in Kombination mit Tenofovir und Emtricitabin verabreicht. Raltegravir erwies sich auch bei therapienaiven HIV-Patienten damit dem Efavirenz mindestens ebenbürtig bei allerdings etwas höherem Anstieg der CD4-Zellzahl. Zugleich wurde eine geringere Rate an unerwünschten Ereignissen und insbesondere ein geringerer Einfluss auf die Serumlipide als im Efavirenz-Arm gesehen.
Stuttgart - 16.09.2009, 12:46 Uhr