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Antiemetikum
Zulassungsantrag für Casopitant zurückgezogen
GlaxoSmithKline hat die Zulassungsanträge für den Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten Casopitant bei chemotherapieinduzierter und postoperativer Übelkeit und Erbrechen zurückgezogen. Die Zulassung war im Juli 2008 bei der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) und der European Medicines Agency (EMEA) eingereicht worden
Viele Krebspatienten leiden unter Übelkeit und Erbrechen, wenn sie eine Chemotherapie erhalten. Das Risiko liegt ohne prophylaktische Therapie bei bis zu 90%, je nach der Chemotherapie. Das Erbrechen kann so stark sein, dass Patienten eine lebensnotwendige Behandlung hinauszögern oder verweigern. An der neuronalen Vermittlung des Brechreizes sind zahlreiche Komponenten beteiligt. Der zentrale Weg wird durch Substanz P ausgelöst und von Neurokinin-(NK1-)Rezeptoren vermittelt, die im Gehirn in hoher Konzentration vorliegen. NK1-Rezeptorantagonisten wirken hier als Gegenspieler, indem sie die Bindung von Substanz P an die NK1-Rezeptoren im Gehirn verhindern. Im Dezember 2003 wurde als erste Substanz der Klasse der Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten Aprepitant zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen während einer hoch emetogenen Zytostatikatherapie eingeführt, 2008 folgte mit Fosaprepitant eine intravenös applizierbare Form von Aprepitant. Casopitant hätte sowohl oral als auch intravenös appliziert werden können.
München - 12.10.2009, 12:31 Uhr