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Erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko
FDA rät von Omeprazol bei Clopidogrel-Behandlung ab
Die amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde FDA hat Konsequenzen aus den neuen Erkenntnissen zu Interaktionen zwischen Clopidogrel und CYP2C19-Inhibitoren wie Omeprazol gezogen. In den Packungsbeilagen
Der Thrombozytenaggregationshemmer Clopidogrel ist ein Prodrug, der mit Hilfe des Cytochrom-P450-Enzyms CYP2C19 in seine aktive Form überführt werden muss. Damit ist er anfällig für Interaktionen. Arzneistoffe, die CYP2C19 hemmen, können zu einem Wirkungsverlust von Clopidogrel und damit zu einer unzureichenden Hemmung der Thrombozytenaggregation führen. Neue Daten belegen, dass mit Clopidogrel behandelte Patienten ein erhöhtes Herzinfarkt und Schlaganfallrisiko haben, wenn sie den CYP2C19-Inhibitor Omeprazol einnehmen. Der Spiegel des aktiven Clopidogrel-Metaboliten sinkt dabei einer Studie zufolge um etwa 45%, der Effekt auf die Hemmung der Plättchenaggregation nahm in der gleichen Größenordnung ab. Diese Effekte traten sowohl bei gleichzeitiger als auch bei um 12 Stunden versetzter Gabe auf. Ähnliches wird für Esomeprazol erwartet, weshalb auch dieses S-Isomer von Omeprazol bei Clopidogrel-Behandlung weder gleichzeitig noch zeitlich versetzt gegeben werden sollte. In ihrer Mitteilung vom 17. November 2009 verweist die FDA darauf, dass andere CYP2C19-Inhibitoren ähnliche Effekte auf die Clopidogrel-Wirkung haben dürften. Explizit nennt die FDA die CYP2C19-Inhibitoren Cimetidin, Fluconazol, Ketoconazol, Voriconazol, Etravirin, Felbamat, Fluoxetin, Fluvoxamin und Ticlopidin. In welchem Ausmaß diese Inhibitoren die Wirkung von Clopidogrel einschränken, sei jedoch unbekannt.
Quelle: FDA-MedWatch 17. November 2009
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Stuttgart - 18.11.2009, 09:29 Uhr