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Homöopathie
BAH widerspricht Lauterbach
Die Forderung des SPD-Gesundheitspolitikers Karl Lauterbach, den gesetzlichen Krankenkassen die Bezahlung homöopathischer Behandlungen zu verbieten, stößt beim Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) auf Unverständnis.
Mit seiner Forderung hat Lauterbach bei vielen ins Schwarze getroffen. Auch in der Union ist man für die Idee, die homöopathische Beratung aus dem (Wahl-)Leistungskatalog zu streichen, offen. Doch beim BAH hat man kein Verständnis, dass die Diskussion ausgerechnet von einem SPD-Politiker angezettelt wurde – schließlich wurde die GKV-Wahltarife für Homöopathie seinerzeit auf Wunsch der rot-grünen Bundesregierung eingeführt. Es erstaune, so der Verband, dass die SPD nun abschaffen wolle, was sie in ihrer Regierungszeit als sinnvolle Kassenleistung erachtet habe und was von Ärzten, Patienten und Krankenkassen anerkannt sei. Warum, so fragt man sich beim Verband, sollte man an Dingen, die gesundheitspolitisch funktionieren, „herumdoktern“, satt sich um die entscheidenden Fragen einer Gesundheitsreform zu kümmern?
Der BAH verwies zudem auf die 2009 durchgeführte Allensbach-Studie, derzufolge die Bevölkerung der Homöopathie Vertrauen schenkt: Mehr als die Hälfte der Deutschen hat schon einmal homöopathische Arzneimittel verwendet, und der Anteil derer, die Homöopathika bewusst anwenden, ist in den letzten 40 Jahren stark gestiegen. Das Meinungsbild zu dieser Therapieform sei eindeutig und habe sich in den vergangenen Jahrzehnten weiterhin positiv entwickelt, so der BAH.
Einen konstruktiven Beweis für den Umgang mit der Homöopathie liefere der BAH, indem er in Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen Akademie für Homöopathie und Naturheilverfahren in Celle Aus-, Fort- und Weiterbildung für Ärzte Apotheker, Hebammen und PTAs anbietet.
Berlin - 12.07.2010, 11:53 Uhr