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Organspende
FDP pocht auf Freiwilligkeit
Bei der Neuregelung der Organspende pocht die FDP auf das Prinzip der Freiwilligkeit. „Für die sehr sensible und persönliche Erklärung zur Organspende darf es keinen Zwang geben“, zitiert heute „Die Welt“ aus einem Positionspapier. Mit dem Thema Organspende wird sich nächste Woche auch die Gesundheitsministerkonferenz beschäftigen.
Dem Bericht zufolge fordert die FDP eine Weiterentwicklung der derzeitigen Zustimmungslösung, nach der die Spendenbereitschaft ausdrücklich erklärt werden muss. Bürger sollen laut FDP-Papier künftig „mehrmals im Leben mit der Frage der Organspende konfrontiert werden“. So sollten Broschüren zu dem Thema verteilt werden, wenn man etwa wegen des Personalausweises oder Führerscheins aufs Amt muss. Die FDP bekräftigt zugleich ihr Nein zur ebenfalls diskutierten Widerspruchlösung, bei der die Zustimmung zur Organspende als erteilt gilt, wenn man nicht ausdrücklich widerspricht. „Es muss auch das Recht geben, sich nicht zu entscheiden“, sagte der FDP-Bundestagsabgeordnete Michael Kauch der „Welt“.
Aus Sicht der CDU/CSU-Fraktion steht diese Position nicht im Gegensatz zur Haltung von Unionsfraktionschef Volker Kauder. In einem Beitrag für „Spiegel Online“ hatte sich dieser Anfang Juni dafür ausgesprochen, dass jeder Mensch mindestens einmal in seinem Leben danach gefragt wird, ob er Organspender sein will. „Diese Bitte um Entscheidung kann beim Erwerb des Führerscheins geschehen. Denkbar ist auch, die Ausstellung von Pass oder Personalausweis dafür zu nutzen.“ Zentral für ihn sei: „Die Entscheidung muss freiwillig bleiben. Niemand wird auch gezwungen sein, die Erklärung auszufüllen. Er kann sie auch weglegen.“
Die Liberalen fordern laut „Welt“ zudem einen besseren Versicherungsschutz für Spender. Und sie wollen die Möglichkeiten zu Lebendspenden verbessern.
Berlin - 24.06.2011, 12:01 Uhr