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Schweiz
Aldi: Sodbrennen-Blocker lösen Streit aus
Das Angebot von „Sodbrennen-Blocker“ und „Magen-Darm-Pastillen“ in den Schweizer Aldi-Märkten hat zu einem Streit mit den Schweizer Apothekern geführt. Der Schweizer Apothekerverband Pharmasuisse sieht in Werbung und Angebot die Grenze zum Arzneimittelverkauf überschritten.
Karl Küenzi, Sprecher von Pharmasuisse kritisiert in der Schweizer Tageszeitung „Blick“ die Präsentation des nach Weihnachten eingeführte Aldi-Angebots als „Quasi-Arzneimittel“ und als „Täuschung der Patienten“. Eine Aldi-Verkäuferin könne wohl kaum die nötige Fachberatung bei gesundheitlichen Problemen bieten wie ein Apotheker. Küenzi von Pharmasuisse warnte vor einer Gefährdung der Patientensicherheit: „Es sollte darauf verzichtet werden, Medis auf gleicher Stufe wie Bonbons in der Selbstbedienung einzukaufen.“
Laut Küenzi ist der Apothekerverband bereits in Kontakt mit Swissmedic. Die Schweizerische Zulassungs- und Kontrollbehörde für Heilmittel prüft jetzt ihrerseits, ob ein Verkauf der Sodbrennen-Blocker über eine Supermarkt-Kette wie Aldi erlaubt ist. „Wir klären ab, ob die Hauptwirkung eine Unterstellung als Medizinprodukt ermöglicht“, bestätigt Petra Dörr, Direktionsmitglied bei Swissmedic.
Aldi-Schweiz-Sprecher Sven Bradke kann die Aufregung um die Sodbrennen-Blocker nicht verstehen. „Unsere Medizinprodukte erfüllen alle gesetzlichen Anforderungen.“ Konsumenten erhielten alle wichtigen Informationen auf der Packungsbeilage und durch die Telefonhotline.
Bern - 04.01.2012, 11:29 Uhr