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Arzneimitteltherapiesicherheit
Landesgesundheitskonferenz NRW: Apotheke soll alle Medikamente erfassen
Zur Verbesserung der Sicherheit der Arzneimitteltherapie und um die Gefahr unerwünschter Arzneimittelwirkungen bei gleichzeitiger Einnahme mehrerer Medikamente zu reduzieren, hat die nordrhein-westfälische Landesgesundheitskonferenz (LGK) einen umfangreichen Maßnahmenkatalog beschlossen. Insbesondere verständigte man sich darauf, die Apotheke als Schnittstelle zu nutzen.
Dort sollen alle verordneten Medikamente und die Selbstmedikation der Patientinnen und Patienten erfasst werden. Dies soll mithilfe eines persönlichen Medikationsplans erfolgen, den die Patienten wie die Versichertenkarte immer mit sich tragen können.
"Wir brauchen eine bessere sektorübergreifende und multiprofessionelle Zusammenarbeit von Ärzte-, Apothekerschaft und Pflegeeinrichtungen, um die Arzneimitteltherapie zu optimieren und um Arzneimittelrisiken besser und frühzeitiger erkennen zu können", erklärte Gesundheitsministerin Barbara Steffens nach der LGK. Nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums sind jährlich rund 215.000 Krankenhauseinweisungen in NRW eine Folge unerwünschter Arzneimittelwirkungen. Mehr als 60 Prozent dieser Fälle könnten vermieden werden.
"Mit diesem Bündel an Maßnahmen wollen wir zum einen die Sicherheit für Patientinnen und Patienten, zum anderen aber auch die Verordnungssicherheit für Ärztinnen und Ärzte erhöhen", betonte Ministerin Steffens.
Die LGK soll die Abstimmung und Zusammenarbeit der maßgeblichen Verbände und Organisationen des Gesundheitswesens verbessern. In Ihr treffen sich einmal im Jahr die Vertreter von Apothekern, Ärzten, Zahnärzten, Psychotherapeuten, Selbsthilfe- und Patientenorganisationen sowie der Krankenhausgesellschaft, der freien Wohlfahrtspflege und der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen.
Münster - 24.11.2012, 08:23 Uhr