Neuer Proteinkinasehemmer

Ponatinib bei CML zugelassen

09.07.2013, 16:42 Uhr


Die EU-Kommission hat die Zulassung Ponatinib (Iclusig®) für die Behandlung von Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie und Philadelphia-Chromosom-positiver akuter Lymphoblasten-Leukämie (Ph+-ALL) erteilt.

Ponatinib wird als Kinase-Inhibitor der dritten Generation bezeichnet, da er auch bei einer Resistenz auf alle verfügbaren Kinase-Inhibitoren häufig noch komplette Remissionen erzielt. Der Proteinkinaseinhibitor hemmt die BCR-ABL-Kinase und kann bei Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie eingesetzt werden, die auf Nilotinib (Tasigna®) oder Dasatinib (Sprycel®) resistent sind, diese nicht vertragen oder bei denen eine erneute Therapie mit Imatinib (Glivec®) nicht angezeigt ist. Auch beim Vorliegen der T315I-Mutation konnte mit Ponatinib ein zytogenetisches und hämatologisches Ansprechen erreicht werden. Häufigste Nebenwirkungen in den zulassungsrelevanten Studien waren Thrombozytenabfall, Hautausschlag, trockene Haut und abdominale Schmerzen.


Dr. Carolina Kusnick