Fälschungsgefahr

Vorsicht bei Arznei-Urlaubsschnäppchen

Berlin - 17.07.2013, 09:46 Uhr


Anstatt sich Arzneimittel während des Urlaubs im Ausland zu kaufen, sollten Reisende lieber auf die heimischen Vor-Ort-Apotheken setzen. Das empfehlen Bayerische Landesapothekerkammer und Bayerischer Apothekerverband: „In anderen Ländern sehen die Packungen in den meisten Fällen anders aus, deshalb können Verbraucher leicht Fälschern zum Opfer fallen“, warnt Dr. Volker Schmitt.

Kammer und Verband warnen vor Arzneimittel-Shopping im Ausland. Schmitt rät insbesondere davon ab, Arzneimittel bei sogenannten „fliegenden Händlern“ zu kaufen. Stutzig sollten Reisende auch werden, wenn ihnen verschreibungspflichtige Medikamente ohne Rezept angeboten werden. Denn Laien könnten Fälschung und Original praktisch nicht unterscheiden – „und gefälscht wird alles: vom Hustensaft über Krebsmittel bis hin zu Medikamenten gegen Potenzstörungen“. 

Abgesehen von den gesundheitlichen, sind Arzneimittel auch aus rechtlichen Gründen kein geeignetes Urlaubsmitbringsel. Wer sich im Urlaub großzügig mit Medikamenten eindecke, riskiere eine Bestrafung, erläutert Schmitt. Medikamente dürfen nach Deutschland nur in Mengen eingeführt werden, die dem persönlichen Reisebedarf entsprechen. „Der Zoll kontrolliert da streng“, warnt der Apothekensprecher. Sein Tipp daher: Die eigene Reiseapotheke rechtzeitig vor Urlaubsbeginn zusammenstellen. Und wenn im Urlaub doch weitere Medikamente benötigt werden, sollten diese in einer öffentlichen Apotheke gekauft werden.


Juliane Ziegler