Großhandel

Österreichische Post: AEP nur ein „Pflänzchen“

Berlin - 16.08.2013, 09:03 Uhr


Trotz eines 40 prozentigen Aktienanteils und einer Investition in einstelliger Millionenhöhe ist das Engagement beim neuen Großhändler AEP für die österreichische Post nur ein Randgeschäft. Verbunden seien damit auch keine überzogenen Ertragserwartungen, sagte Georg Pölzl, Vorstandsvorsitzender der Post, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). AEP sei nur ein „typisches Pflänzchen“.

Gut ein Viertel der AEP-Anteile hält der frühere österreichische Spitzenpolitiker der Österreichischen Volkspartei Martin Bartenstein. Der Rest liegt laut FAZ bei deutschen „Branchenspezialisten“ aus dem Pharma- und Logistikgeschäft. Die Gesamtinvestition beziffern Beteiligte auf 30 Millionen Euro.

Auf die Österreichische Post AG als Hauptgesellschafter entfalle ein einstelliger Millionenbetrag, so Pölzl. Für die Post sei das Engagement eine Abrundung im Portfolio des Dienstleisters, der sich im Gegensatz zur Deutschen Post stark auf das Brief- und Paketgeschäft im Inland konzentriert.

Auch will Pölzl laut FAZ mit Blick auf das neue Deutschland-Engagement keine überzogenen Ertragserwartungen schüren. Die unlängst eingegangene Beteiligung in der Türkei sei „ein wesentlich größeres Steak auf dem Grill als AEP“. Dort hat die Post kürzlich 25 Prozent an dem landesweit zweitgrößten Paketanbieter Aras Kargo erworben - und will bis 2016 auf 75 Prozent aufstocken.

AEP dagegen sei „ein typisches Pflänzchen. Wenn es etwas wird, ist es eine tolle Sache“, sagte Pölzl. Ein Erfolg wäre es, „wenn wir einen Marktanteil im einstelligen Prozentbereich erreichen“. Den Betreibern der knapp 21 000 Apotheken verspricht der Post-Chef: „Jeder Apotheker wird eine deutliche Verbesserung in seiner Bilanz spüren. Wir gehen von einer Verbesserung des Gewinns um 10 bis 20 Prozent aus, je nach derzeitiger Rabattsituation, Größe und Profitabilität der Apotheke.“


Lothar Klein