Philippinen

Apotheker ohne Grenzen raten von Arzneimittelspenden ab

München - 15.11.2013, 11:23 Uhr


Durch den Taifun „Haiyan“ ist die medizinische Versorgung im Katastrophengebiet auf den Philippinen zusammengebrochen. Daher fehlen dort auch Arzneimittel. Doch die Hilfsorganisation „Arzneimittel ohne Grenzen“ rät klar von privaten Arzneimittelspenden ab und bittet stattdessen weiter um Geldspenden.

Die Idee, Arzneimittel aus privaten Beständen zu sammeln, sei gut gemeint, aber als Hilfe ungeeignet und könne sogar kontraproduktiv sein, erklärt die Hilfsorganisation. Die Hilfskräfte müssten dann Berge von Arzneimitteln sichten und sortieren, fremde Sprachen entziffern, Dosierungen anpassen und schlimmstenfalls unbrauchbare Arzneimittel für viel Geld entsorgen. Eine gute Arzneimittelspendenpraxis sollte sich dagegen an der „Essential Drug List“ der WHO oder des betroffenen Landes orientieren.

Das Erkundungsteam von „Apotheker ohne Grenzen“ kläre vor Ort den Bedarf mit den medizinischen Einsatzpartnern. Diese Absprache sei unbedingt nötig, um Arzneimittelmüll zu vermeiden. Sinnvoller als private Arzneimittelspenden seien daher Geldspenden, heißt es von der Hilfsorganisation.

Das Spendenkonto lautet:

Spendenkonto – Stichwort „Taifun“

Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.

Konto 0005077591

Deutsche Apotheker- und Ärztebank

Bankleitzahl 30060601


Dr. Thomas Müller-Bohn