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Forschen für ein Leben ohne Krebs
50 Jahre Deutsches Krebsforschungszentrum
Seit 50 Jahren erforscht das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) die biologischen Grundlagen von Krebs. Es sei „das Flaggschiff der deutschen Krebsforschung“, erklärte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Johanna Wanka, anlässlich des 50-jährigen Bestehens. „Es leistet einen entscheidenden Beitrag, neue Ansätze der Prävention, der Diagnose und der Behandlung von Krebs zu entwickeln.“
Vor zehn Jahren gründete das DKFZ in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Heidelberg und der Deutschen Krebshilfe das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT). Damit hatte das DKFZ einen „angewandten Arm“ hinzugewonnen, sodass Ergebnisse aus der Forschung in die klinische Anwendung übersetzt werden können. Im Deutschen Konsortium für translationale Krebsforschung (DKTK) arbeitet das DKFZ bundesweit mit sieben weiteren Universitätskliniken zusammen. Ziel ist es auch hier, vielversprechende Forschungsergebnisse so schnell wie möglich in die Praxis zu übertragen.
Das DKFZ engagiert sich seit einigen Jahren intensiv in der personalisierten Onkologie. Ziel ist es, individuelle Abweichungen in den Krebszellen zu entdecken und darauf mit einer personalisierten Therapie zu reagieren. Zudem wurde der Bereich der Neuroonkologie ausgeweitet: Hier erforschen Wissenschaftler die Ursachen von Hirntumoren und entwickeln Therapien. „Die Grundvoraussetzung dafür, unsere Forschung auf internationalem Spitzenniveau zu halten, ist, dass wir weiterhin die besten Talente aus aller Welt ans DKFZ rekrutieren können“, so der Vorstandsvorsitzende Otmar D. Wiestler. Forscher fänden am DKFZ modernste technische Infrastrukturen vor.
Viele Innovationen, die heute eingesetzt werden, um Tumore wirkungsvoller und schonender zu bestrahlen, stammen aus dem DKFZ. Auch Diagnoseverfahren, mit denen das Ursprungsgewebe von Tumoren identifiziert werden konnte, wurden dort entwickelt. „Ganz besonders stolz sind wir auf die Erfolge meines Vorgängers Harald zur Hausen: Seine Entdeckung, dass Gebärmutterhalskrebs durch Papillomviren verursacht wird, war die Basis für die Entwicklung einer Impfung, die in Zukunft Frauen vor dieser schweren Krankheit schützen wird. Diese Forschung wurde zu Recht mit dem Nobelpreis gekrönt“, so Wiestler.
Berlin - 02.04.2014, 17:11 Uhr