Großbritannien

Keine Angst vor Statinen

Remagen - 03.06.2014, 11:44 Uhr


Die Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel in Großbritannien (Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency) hat kürzlich bestätigt, dass sie die Nutzen-Risiko-Abwägung von Statinen weiterhin als positiv einstuft.

Dort werden Muskelprobleme als am häufigsten berichtete Nebenwirkung der Statine ausführlich diskutiert. Das Risiko einer Myopathie sei mit allen Statinen erhöht und bekanntermaßen dosisabhängig. Es erhöhe sich zudem, wenn bestimmte Arzneimittel zusammen mit Statinen verwendet werden, soweit diese ebenfalls mit dem Myopathie-Risiko behaftet sind oder die Blutplasmakonzentration des Statins erhöhen. Detailliert wird in dem Update auch auf den Einfluss des individuellen genetischen Profils der Patienten eingegangen, das hierbei eine wesentlich Rolle spielt, und wie diesem Risiko begegnet werden kann. Nach der Studienlage würden Statine jedoch in der Regel von den meisten Menschen, die sie nehmen, vertragen.

„Die Patienten sollen die Präparate weiter wie vorgeschrieben einnehmen“, sagte Dr. June Raine, Direktorin der Abteilung für Vigilanz und Risikomanagement von Arzneimitteln der MHRA. „Große klinische Studien haben gezeigt, dass Statine Leben retten können, indem sie das Risiko von Herzinfarkten, Schlaganfällen und die Notwendigkeit für chirurgische Eingriffe am Herzen vermindern.“

Die MHRA überprüfe die Informationen über die Sicherheit von Statinen kontinuierlich, bekräftigte Raine. Sollten sich wesentliche neue Sicherheitsbedenken ergeben, so würden diese selbstverständlich aktualisiert. Patienten, die Bedenken gegenüber ihren Medikamenten haben, sollten diese mit ihrem Arzt besprechen. Außerdem könnten vermutete Nebenwirkungen einfach und schnell über das „Yellow Card Scheme“ der MHRA (www.yellowcard.mhra.gov.uk) kommuniziert werden.


Dr. Helga Blasius


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