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Großbritannien
Ipilimumab als Erstlinientherapie bei Hautkrebs?
Menschen mit fortgeschrittenem Hautkrebs sollen Ipilimumab (Yervoy®/Bristol-Myers Squibb) auch als erste Behandlung erhalten können, schlägt das britische National Institute for Health and Care Excellence vor. Allerdings nur, wenn das Melanom chirurgisch nicht entfernt werden kann oder es bereits Metastasen im Körper gebildet hat.
„Wir haben den Wirkstoff bislang bereits als Second-Line Behandlung befürwortet und weiten diese Empfehlung nun aus“, erklärt NICE-Chef Andrew Dillon. „In einer vorherigen Version des neuen Leitlinien-Entwurfs war zunächst vorgesehen, die Anwendung auf NHS-Patienten in klinischen Studien zu beschränken. Nun hat Bristol-Myers Squibb im Rahmen der Anhörung zu dem Entwurf eine zusätzliche Analyse der vorhandenen Daten vorgelegt, nach der Ipilimumab in der zugelassenen Dosierung im Vergleich mit der aktuellen Standard-Behandlung lebensverlängernd wirken kann.“
Die empfohlene Dosis von Ipilimumab beträgt 3 mg pro Kilogramm Körpergewicht, die alle drei Wochen über einen Zeitraum von 90 Minuten intravenös verabreicht wird, bei insgesamt vier Dosen. Ipilimumab kostet 3750 Britische Pfund pro 10 ml Fläschchen oder 15.000 Pfund pro 40 ml-Fläschchen. Die Kosten variieren allerdings je nach ausgehandeltem Rabatt. Der Hersteller von Ipilimumab hat mit dem Department of Health außerdem eine Regelung für den Zugang der Patienten zu der Behandlung vereinbart, bei der das Arzneimittel an den National Health Service (NHS) zu einem vergünstigten Preis verkauft wird. Im Jahr 2010 gab es in England rund 10.600 Diagnosen eines malignen Melanoms.
Die Einspruchsfrist zu dem finalen Leitlinien-Entwurf endet am 27. Juni 2014.
Remagen - 16.06.2014, 09:43 Uhr