eHealth Conference 2014

Gröhe: Chancen von eHealth besser nutzen

Berlin - 17.06.2014, 10:00 Uhr


Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) drängt auf eine bessere Nutzung der Möglichkeiten von eHealth und Telemedizin bei der Versorgung von Patienten vor allem im ländlichen Raum. Bei der Eröffnung der eHealth Conference 2014 in Hamburg sagte Gröhe, die dafür notwendige Telematikinfrastruktur müsse wie ein Straßennetz über ganz Deutschland ausgebaut werden.

„Es gibt schon heute gute Beispiele dafür, wie die Telemedizin die Versorgung von Patienten verbessern kann – etwa bei der Behandlung nach einem Schlaganfall oder bei der medizinischen Begleitung chronisch kranker Menschen. Wir müssen die Chancen, die eHealth für eine bessere Qualität der Versorgung bietet, noch stärker nutzen. Wie ein Straßennetz soll die Telematikinfrastruktur die Beteiligten im Gesundheitswesen verbinden, damit die medizinischen Informationen, die für eine Behandlung wichtig sind, schnell, sicher und unbürokratisch ausgetauscht werden können. Das nutzt in erster Linie den Patienten“, so Gröhe.

Nach den Gesundheitsministerinnen Andrea Fischer und Ulla Schmidt ist Gröhe der dritte Gesundheitsminister, der der eHealth Conference einen Besuch abstattet.  Organisiert und getragen wird die eHealth Conference von der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung e.V. (GVG), in der alle wichtigen Player der Gesundheitsbranche vertraten sind.

Moderne Internet Technologie (IT) werde längst nicht mehr nur zur Steuerung von Medizintechnik oder zur Bewältigung von Verwaltungsaufgaben eingesetzt, sondern auch in der medizinischen Versorgung. In einigen Bundesländern liefen bereits erfolgreiche Projekte, z.B. bei der Behandlung von Herzinsuffizient oder Diabetes. Telemedizin gewinne vor allem in den Regionen, die vom Bevölkerungsrückgang stark betroffen sind, zunehmend an Bedeutung.  Ziel sei es, die in solchen Projekten gewonnenen Erfahrungen besser nutzbar zu machen und intelligent in die Fläche zu tragen. Darüber hinaus kann durch moderne Informationstechnologie und Vernetzung der bürokratische Aufwand im Gesundheitswesen deutlich reduziert werden.


Lothar Klein


Das könnte Sie auch interessieren

eHealth Conference 2014: Gröhe sieht Chancen für ländliche Versorgung

eHealth besser nutzen!

Ländliche Versorgung

Gröhe: Starre Grenzen aufbrechen

eGK-Gesetz in Planung und ländliche Versorgung auf dem Plan

Gröhe macht Druck

e-Health-Gesetz ohne Zeitdruck

ABDA: Apotheker besser verankern

Informationen zwischen Sektoren

eHealth-Rat soll Austausch verbessern

Verbraucherzentrale zum e-Health-Gesetz

Medikationsplan: Arzt durch Apotheker ersetzen