Roche meldet Studienerfolg

Cobimetinib und Zelboraf ergänzen sich

Berlin - 14.07.2014, 14:39 Uhr


Roche hat in der Behandlung von fortgeschrittenem schwarzem Hautkrebs einen Studienerfolg mit einer Kombinationstherapie erzielt. Die Phase-III-Studie coBRIM mit der Kombination von Cobimetinib und Zelboraf® (Vemurafenib) habe den primären Endpunkt erreicht, teilte Roche am Montag mit.

Der Studie zufolge habe das Prüfmedikament Cobimetinib, ein MEK-Hemmer, in Kombination mit dem BRAF-Hemmer Zelboraf® dazu geführt, dass Patienten mit nicht vorbehandeltem BRAF-V600-Mutation-positivem fortgeschrittenem Melanom signifikant länger lebten, ohne dass die Erkrankung weiter fortschritt, als unter Zelboraf® allein, teilte Roche mit. Die Nebenwirkungen entsprachen denen, die in einer früheren Studie mit der Kombinationstherapie beobachtet wurden.

„Trotz der großen Fortschritte in unserem Wissen über das fortgeschrittene Melanom und in dessen Behandlung bleibt das Melanom eine schwer zu behandelnde und sehr bösartige Erkrankung, für die wir weitere Behandlungsmöglichkeiten benötigen“, betonte die Leiterin der globalen Produktentwicklung von Roche, Sandra Horning. Die neuen Daten stützten die potenzielle Anwendung von Cobimetinib und Zelboraf® als einander ergänzende Medikamente. Roche hofft, dass dies zu einer neuen Behandlungsmöglichkeit führt.

CoBRIM ist eine internationale, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-III-Studie bei 495 Patienten mit BRAF-V600-Mutation-positivem, inoperablem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Melanom, deren fortgeschrittene Erkrankung zuvor noch nicht behandelt wurde. Cobimetinib unterdrückt laut Roche selektiv die Aktivität von MEK, einem von mehreren Zellproteinen eines Signalwegs, der bei der Regulation der Zellteilung eine Rolle spielt. Cobimetinib bindet an MEK, während Zelboraf® an das mutierte BRAF-Protein desselben Signalwegs bindet, um die überaktive Signalgebung, die zum Tumorwachstum führen kann, zu unterdrücken.


Juliane Ziegler


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