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LAV Baden-Württemberg
Weitere Resolution gegen Null-Retax
Die Mitglieder des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg (LAV) haben sich am Mittwoch in einer Resolution ebenfalls einstimmig gegen Nullretaxationen ausgesprochen. Darin fordern sie von der Politik, die Möglichkeiten der Krankenkassen, belieferte Verordnungen auf Null zu retaxieren, einzuschränken.
Nach der derzeitigen Praxis der Krankenkassen schafften Nullretaxationen ein Missverhältnis zwischen geringfügigen Formfehlern und großem wirtschaftlichem Schaden aufseiten der Apotheker. Immer dann, so der Resolutionstext, wenn die Retaxation Folge geringfügiger Formfehler von Arzt oder Apotheker seien, müsse den Apotheken zumindest der Einkaufswert der abgegebenen Arzneimittelpackung erstattet werden. In diesen Fällen sei der Patient schließlich pharmazeutisch gut versorgt worden. Der Apotheker und sein Team müsse vor derlei Retaxationen geschützt werden, damit sie sich auch weiterhin auf ihre pharmazeutischen Aufgaben konzentrieren können.
Derzeit finde kein politisches Gespräch statt, erklärte LAV- und DAV-Präsident Fritz Becker, in dem das entstehende Ungleichgewicht nicht zum Thema gemacht werde. „Wir zeigen und erklären den politischen Entscheidern dazu ganz konkrete Beispiele von tatsächlichen Nullretaxationen und hören nicht selten von unserem Gegenüber, dass das ja mit normalem Menschenverstand kaum nachvollziehbar sei.“ An Einsicht in das Problem mangle es also nicht. „Der politische Gestaltungsprozess, um das Ungleichgewicht zwischen Versorgung und abgelehnter Honorierung inklusive Warenwert zu beseitigen, muss nun in Gang kommen“, forderte er. „Erste klare politische Zusagen haben wir bereits dazu. Unsere Resolution kann dieses Vorhaben nur befördern.“
Berlin - 17.07.2014, 08:26 Uhr