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Wahlen in Brandenburg und Thüringen
AfD drin, FDP raus – Rot-Rot-Grün in Erfurt?
Die Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen haben den Wandel der politischen Landschaft in Deutschland vorangetrieben: Die FDP muss erneut aus zwei Landtagen ausscheiden. Damit scheint das parlamentarische Aus der Freien Demokraten kaum mehr abwendbar. Mit der Euro-kritischen AfD etabliert sich eine neue Partei rechts von der Union.
In Potsdam und Erfurt werden die beiden Regierungsparteien SPD und CDU von den Wählern mehr oder weniger gut bestätigt. In Potsdam kann sich die SPD den Koalitionspartner aussuchen. Eine Fortsetzung der Koalition mit der Partei Die Linke ist ebenso möglich wie ein Bündnis mit der CDU. In Thüringen zeichnet sich eine spannende Regierungsbildung ab. In Erfurt ist rechnerisch eine CDU/SPD, aber auch eine Rot-Rot-Grüne Koalition möglich. Nicht nur in der SPD zeichnen sich kontroverse Diskussionen ab. Die CDU diskutiert über den Umgang mit AfD.
Thüringen: Die Linkspartei erreichte 28,2 Prozent, die SPD 12,4 Prozent und die Grünen 5,7 Prozent. Die rechtskonservative Alternative für Deutschland (AfD) kam aus dem Stand auf 10,6 Prozent. Daraus ergibt sich folgende Sitzverteilung im Erfurter Landtag: CDU 34, Linke 28, SPD 12, AfD 11, Grüne 6. Damit wäre sowohl ein Regierungswechsel als auch Schwarz-Rot knapp möglich.
In Brandenburg erreichte die seit 1990 regierende SPD als Wahlsieger laut Wahlleitung 31,9 Prozent und lag knapp unter dem Niveau von 2009. Die mitregierende Linkspartei sackte deutlich auf 18,6 Prozent ab und fiel hinter die CDU zurück, die auf 23,0 Prozent zulegte. Die AfD fuhr 12,2 Prozent ein. Die Grünen kamen auf 6,2 Prozent, die FDP auf 1,5 Prozent. Die Mandate verteilen sich wie folgt: SPD 30, CDU 21, Linke 17, AfD 11, Grüne 6, Freie Wähler 3.
Berlin - 15.09.2014, 10:04 Uhr