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Hepatitis C
Billigeres Sofosbuvir für Entwicklungsländer
Die Mylan-Tochter Mylan Laboratories Limited im indischen Hyderabad hat mit Gilead Sciences, Inc., eine Vereinbarung geschlossen, die für viele Hepatitis C-Patienten in wirtschaftlich ärmeren Regionen große Hoffnungen weckt. Mylan erhält von Gilead die nicht-exklusiven Rechte zur Herstellung und zum Vertrieb von Sofosbuvir sowie für ein Einzeltabletten-Regime mit Ledipasvir und Sofosbuvir in 91 Entwicklungsländern.
Sofosbuvir wird von Gilead unter dem Markennamen Sovaldi® vermarktet. Sovaldi wurde im Dezember 2013 von der US Food and Drug Administration (FDA) genehmigt und ist seit Januar 2014 auch in der Europäischen Union zugelassen. Das Präparat erreicht in Kombination mit anderen Wirkstoffen je nach Genotyp des Virus bereits nach nur zwölf Wochen sehr hohe Heilungsraten. Im April 2014 wurde Sovaldi® in der neuen Richtlinie der Weltgesundheitsorganisation zur Hepatitis C als Behandlungsoption empfohlen. Die FDA und die Europäische Arzneimittelagentur prüfen derzeit Gileads Antrag auf Zulassung des ebenfalls an Mylan lizensierten Regimes mit einer einzelnen Tablette der Kombination von Ledipasvir und Sofosbuvir. Dabei handelt es sich also bislang noch um ein Prüfpräparat, dessen Sicherheit und Wirksamkeit noch nicht behördlich bestätigt ist.
Mylan CEO Heather Bresch sagte: „Hepatitis C ist ein wachsendes Problem der öffentlichen Gesundheit in den Entwicklungsländern, wobei Mittel- und Ost-Asien sowie Nordafrika zu den am stärksten betroffenen Regionen gehören. Leider haben die Patienten dort oft keinen Zugang zu effektiven Behandlungen. Über das Abkommen mit Gilead können wir ihnen nun einen frühen Zugang zu einer preislich erschwinglichen Version von Sovaldi bieten und damit helfen, den medizinischen Bedarf zu decken.“
Hierzulande, aber auch in den USA hat sich Gilead mit seinem Preis für Sovaldi® viel Kritik eingehandelt. 700 Euro kostet eine Tablette.
Remagen - 18.09.2014, 08:48 Uhr