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Mangels Medikamenten
Hinrichtungen in den USA sollen verschoben werden
Im US-Bundesstaat Oklahoma sollen drei geplante Hinrichtungen mit der „Giftspritze“ verschoben werden, weil ein passender Medikamentencocktail fehlt. Medienberichten zufolge hat Oklahomas Justizminister Scott Pruitt das Gericht gebeten, die Hinrichtungen auf Anfang 2015 zu verschieben. Der erste Häftling sollte am 13. November hingerichtet werden, die anderen beiden in den folgenden Wochen.
Zudem müssten die Justizbeamten nach einer missglückten Hinrichtung im April besser ausgebildet werden, forderte Pruitt nach Angaben der Tageszeitung „Los Angeles Times“. Der Mörder Clayton Lockett war bei seiner Hinrichtung qualvoll gestorben, vermutlich weil eine Kanüle für die Injektionen falsch gelegt worden war. Er starb erst nach 43 Minuten. Nach dem Vorfall wurden Hinrichtungen in Oklahoma ausgesetzt. Viele Hersteller von Arzneimitteln weigern sich, diese für einen Giftcocktail zu liefern.
US-Staaten, in denen die Todesstrafe vollstreckt wird, stehen seit einiger Zeit vor dem Problem, dass die bisher für Hinrichtung verwendeten Wirkstoffe kaum mehr erhältlich sind, weil sich die europäischen Hersteller der Präparate weigern, diese für Hinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Auch Apotheken weigern sich mehr und mehr, die Medikamente zu liefern. Als Reaktion auf den Lieferstopp werden auch bislang nicht verwendete Medikamentencocktails eingesetzt.
Washington/Berlin - 14.10.2014, 08:46 Uhr