Quartalszahlen

Celesio senkt Gewinnprognose für 2014

Berlin - 28.10.2014, 09:01 Uhr


Der Pharmahändler Celesio hat nach einem Gewinneinbruch in den ersten neun Monaten seine Prognose für das Gesamtjahr gekappt. „Die ungünstige Situation in Deutschland, Frankreich und Brasilien belastet das Ergebnis stärker als bislang erwartet“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Für 2014 erwartet Celesio nun einen um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) etwas unter dem des Vorjahres. Zuvor hatten die Stuttgarter ein leichtes Plus angepeilt.

Der Umsatz ist in den ersten drei Quartalen 2014 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,6 Prozent auf 16,46 Milliarden Euro gestiegen. Bereinigt um Währungskurseffekte und Konsolidierungskreisveränderungen sei er sogar um 3,7 Prozent gewachsen, so Celesio. Dabei hätten das Marktwachstum in Deutschland und Brasilien sowie die gute Umsatzentwicklung in Großbritannien und Norwegen den Rückgang in Frankreich und Belgien kompensieren können.

Das EBIT brach in den ersten neun Monaten um knapp 42,7 Prozent auf 173,7 Millionen Euro ein. Bereinigt um Sondereffekte aus Einmalaufwendungen und -erträgen stieg es hingegen um 2,1 Prozent von 312,0 Millionen Euro auf 318,7 Millionen Euro. Dies, so Celesio, sei vor allem „auf die sehr gute Geschäftsentwicklung in Großbritannien und Norwegen zurückzuführen, die die schwierigen Umstände durch den Rabattwettbewerb in Deutschland, den schwachen Markt in Frankreich und den ungünstigen Trend in Brasilien mehr als wettmachen konnte“.

Im vom Volumen her kleineren Apothekengeschäft waren die Zuwächse größer als im Großhandel. Der Umsatz im Bereich „Consumer Solutions“ wuchs um 7,6 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro – bereinigt um Währungskurseffekte war es ein Plus um 5,7 Prozent. Das EBIT stieg hier um Sondereffekte bereinigt um 15,9 Prozent auf 167,4 Millionen Euro (Vorjahr: 144,5 Mio. Euro).

Im größeren Geschäftsbereich „Pharmacy Solutions“, dem Großhandel, stieg der Umsatz um 2,1 Prozent auf 13,75 Milliarden Euro. Um Währungskurseffekte bereinigt waren es 2,8 Prozent mehr. Das um Sondereffekte bereinigte EBIT ging in diesem Bereich hingegen deutlich um 10,4 Prozent zurück.

Unterm Strich machte der vom US-Konzern McKesson übernommene Pharmahändler 36,7 Millionen Euro Gewinn – nach den ersten drei Quartalen 2014 lag der Periodenüberschuss noch bei 120,8 Millionen Euro.


dpa-AFX/DAZ.online


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