Neue Festbeträge für Humaninsuline

Kein Problem für Versicherte der AOK Ba-Wü

08.04.2015, 15:20 Uhr

Aufzahlung kassieren oder nicht? Diese Frage stellt sich derzeit bei Sanofi-Humaninsulinen. (Foto: Sket)

Aufzahlung kassieren oder nicht? Diese Frage stellt sich derzeit bei Sanofi-Humaninsulinen. (Foto: Sket)


Berlin - Noch bis zum 15. April stellt die Lauertaxe die Preise für Humaninsuline von Sanofi-Aventis, die von der Festbetragsabsenkung zum 1. April betroffen waren, nicht richtig dar. Grundsätzlich wird damit eine Aufzahlung für Patienten fällig, die sich je nach Präparat zwischen 11 Cent und 6,56 Euro bewegt. In Baden-Württemberg löst sich das Problem allerdings dadurch, dass für die betroffenen Arzneimittel ohnehin Rabattverträge bestehen.

Die neuen Festbeträge für Humaninsuline stellen für die Versicherten der AOK Baden-Württemberg kein Problem dar, betont die Kasse in einer Pressmitteilung. Sie erhielten ihr Arzneimittel wie gewohnt ohne zusätzliche Kosten in der Apotheke. Grund seien die seit langem bestehenden Rabattverträge. Seit jeher stelle die AOK Baden-Württemberg bei rabattierten Arzneimitteln ihre Versicherten von Festbetragsmehrkosten frei. Auch für die Apotheken entstehe so kein zusätzlicher Aufwand.

„Sonder-Abrechnungsziffern für die Apotheke oder Rückerstattungsverfahren für die Versicherten, wie bei anderen Krankenkassen üblich, sind für Versicherte der AOK Baden-Württemberg kein Thema. Wir gestalten Versorgung – auch mit Rabattverträgen – stets im Interesse unserer Kundinnen und Kunden“, erklärte Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg.

Andere AOKs setzen auf Modelle, bei denen Apotheken der Verzicht auf Aufzahlungen gutgeschrieben wird. Die Barmer GEK hält die Apotheken hingegen aus dem Spiel und setzt auf ein „patientenfreundliche Lösung im Einzelfall“ – die Versicherten müssen aber erst einmal aufzahlen. Auch betroffene Versicherte der Techniker Krankenkasse müssen zunächst aufzahlen, bekommen diese Kosten aber von ihrer Kasse erstattet.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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