Kassen-Vorstandsgehälter 2014

TK-Chef Baas weiterhin Spitzenverdiener

14.04.2015, 14:30 Uhr

TK-Chef Jens Baas bleibt der Spitzenverdiener unter den Kassen-Managen. (Foto: TK)

TK-Chef Jens Baas bleibt der Spitzenverdiener unter den Kassen-Managen. (Foto: TK)


Berlin – Wie schon 2013 hat der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, auch im vergangenen Jahr die Gehaltsliste der Krankenkassen-Manager angeführt. Laut Bundesanzeiger – wo die gesetzlichen Krankenkassen sowie Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen jedes Jahr bekanntgeben müssen, was ihre Vorstände im zurückliegenden Jahr verdient haben – wurde seine Arbeit mit 296.909 Euro vergütet. Das sind rund 8000 Euro mehr als im Jahr zuvor.

Die Vorstandsvorsitzenden der anderen beiden „großen“ Ersatzkassen erhielten Grundvergütungen in Höhe von 265.625 Euro (Barmer GEK/Christoph Straub) und 250.441 Euro (Herbert Rebscher/DAK-Gesundheit). Der sich wegen steigender Arzneimittelausgaben regelmäßig zu Wort meldende KKH-Chef Ingo Kailuweit erhielt 208.475 Euro. Variable Vergütungsbestandteile oder Erfolgsprämien gab es für alle vier nicht. Anders sieht dies bei IKK und BKK, insbesondere aber bei den AOKen aus, wo es teilweise noch Boni gibt.

Boni bei den AOKen

Der IKK classic-Chef Gerd Ludwig, unter den IKK-Vorstandsvorsitzenden der bestbezahlte, erhielt zu seinem Grundgehalt von 199.627 Euro etwa einen variablen Bonus von 23.247 Euro. Bei den Ortskrankenkassen werden noch höhere variable Vergütungen bezahlt. Ganz vorne dabei der Chef der AOK Bayern, Helmut Platzer: Zu seinem Fixum von 196.615 Euro gab es für ihn eine Zulage von 53.568 Euro. Nur geringfügig weniger bekamen Fritz Müller (AOK Hessen) und Christopher Hermann (AOK Baden-Württemberg) – inklusive Zulagen kamen sie auf 228.880 bzw. 226.750 Euro.

In den Verbandsetagen sind die Einkünfte vergleichbar. Der AOK-Bundesverband entlohnte seine Vorstandsmitglieder mit je 183.500 Euro nebst 34.110 Euro Zulage. Die vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner erzielte 189.000 Euro. Bei den BKK-Landesverbänden erhielten die Vorstandsvorsitzenden zwischen 40.000 und 191.208 Euro. GKV-Spitzenverbands-Chefin Dr. Doris Pfeiffer bekam 242.500 Euro.

KZBV-Chef Nummer eins

Deutlich mehr gab es allerdings für die Verbands-Chefs der Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung: Der ehemalige KBV-Chef Andreas Köhler erhielt allein für den Zeitraum Januar und Februar 56.756 Euro. Sein Nachfolger Andreas Gassen wurde für das restliche Jahr mit 274.666 Euro entlohnt. Das meiste Geld wurde bei den Zahnarztfunktionären ausgezahlt: Der KZBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Eßer erhielt insgesamt 310.462 Euro.


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