APOTHEKENMARKT MÄRZ 2015

Versandhandel: Rx-Umsatz legt wieder deutlich zu

15.05.2015, 08:35 Uhr

Der Rx-Versand legt weiter zu. (Foto: Bilderbox)

Der Rx-Versand legt weiter zu. (Foto: Bilderbox)


Berlin – Die im vergangenen Jahr zu beobachtende Talfahrt von Rx-Arzneien im Versandhandel ist offenbar gestoppt: Im März 2015 verbuchte der Versandhandel mit Arzneimitteln im vierten Monat in Folge ein zweistelliges Umsatzplus von 13 Prozent auf 74 Millionen Euro. Die Zuwachsraten gehen nicht nur auf ein 15-prozentiges Plus bei OTC-Präparaten zurück. Auch rezeptpflichtige Präparate zogen nach aktuellen Zahlen von IMS Health deutlich um sieben Prozent an.

Dieses Plus ist wesentlich der Gruppe der neuen Hepatitis-Arzneimittel und einem starken Anstieg bei ophthalmologischen antineovaskulären Präparaten, die der Therapie der Makuladegeneration dienen, zu verdanken. Denn der Absatz von Rx-Präparaten blieb der Mange nach um vier Prozent auf 400.000 Packungen rückläufig.

Im März 2015 stieg der Absatz über den Versandhandel um zwölf Prozent auf 8,8 Millionen Packungen. Den Löwenanteil davon machten rezeptfreie Arzneimittel mit plus 13 Prozent auf 8,4 Millionen Packungen aus. Die Zuwächse bei den OTC-Präparaten ergeben sich aus einer verstärkten Nachfrage hinsichtlich verschiedener Arzneimittel zur Linderung von Arzneimitteln gegen Erkältungsbeschwerden und zur Stärkung des Immunsystems. Innerhalb der führenden zehn Präparategruppen wachsen diese im März 2015 alle im niedrigen oder mittleren zweistelligen Bereich.

Die Erkältungswelle im ersten Quartal prägt auch die Nachfrage im Versandhandel im ersten Quartal 2015. Innerhalb der zehn am häufigsten georderten Arzneimittelgruppen erreichen verschiedene Erkältungsmittel die höchsten Zuwachsraten. Dies zeigt laut IMS Health deutlich, dass Verbraucher den Versandhandel nicht nur für Präparate zur Langzeittherapie nutzen, sondern auch bei akuten Erkrankungen diesen Bestellweg wählen oder auch auf Vorrat kaufen. Neben den Erkältungsarzneien stieg im ersten Quartal auch die Menge der georderten Schlaf- und Beruhigungsmittel zweistellig (+12 %).


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