AOK-Rabattverträge

Neue AOK-Verträge starten am 1. Juni

29.05.2015, 14:45 Uhr

Die AOKen freuen sich über hohe Rabatte der Arzneimittelhersteller. (Foto: ferkelraggae/Fotolia)

Die AOKen freuen sich über hohe Rabatte der Arzneimittelhersteller. (Foto: ferkelraggae/Fotolia)


Berlin - Am Montag, dem 1. Juni, startet die 14. Tranche der bundesweiten AOK-Rabattverträge. Sie löst in erster Linie die Verträge der zehnten und elften Tranche ab, die zum 31. Mai ausgelaufen sind. Für einige Arzneimittel wurden aber auch erstmals Verträge abgeschlossen. Dazu zählen das seit Juni 2014 patentfreie Antidepressivum Escitalopram sowie das Magen-Darm-Krebs-Mittel Octreotid.

Diese jüngste bundesweite Tranche umfasst Verträge mit 31 pharmazeutischen Unternehmen für 109 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen. Für 15 Substanzen hat die AOK die Zuschläge im Drei-Partner-Modell erteilt. Dazu zählen zum Beispiel die Blutdrucksenker Amlodipin und Losartan, die umsatzstarken Arzneimittel Omeprazol und Simvastatin sowie das Neuroleptikum Risperidon.

Die Kasse beziffert ihr Umsatzvolumen für die Präparate der neuen Tranche auf zuletzt rund zwei Milliarden Euro (auf Basis des Apothekenverkaufspreises). Als besonders umsatzstarke Produkte nennt die AOK etwa Escitalopram, Sertralin, Bisoprolol, Ibuprofen, Simvastatin und Omeprazol.

Hermann: Kein effizienteres Preisregulativ

Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg und Chefverhandler für die bundesweiten AOK-Rabattverträge, freut sich: „Während die Preise für neue Medikamente teilweise durch die Decke schießen, bleiben die Rabattverträge ein Garant für Ausgabenstabilität. Die Höhe der Rabatte zeigt, dass es abseits der wettbewerbsaktiven Rabattverträge kein vergleichbar effizientes Preisregulativ gibt.“ Man dürfe nicht übersehen: Ein Anbieter, der 50 Prozent Rabatt bieten kann, habe vorher mindestens 100 Prozent aufschlagen können.

Durch die bundesweiten Rabattverträge hat die AOK-Gemeinschaft eigenen Angaben zufolge in den vergangenen acht Jahren (2007 bis Ende 2014) rund vier Milliarden Euro weniger für Medikamente ausgeben müssen. Allein für 2014 beziffert die Kasse die Einsparungen auf rund 1,3 Milliarden Euro.  


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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