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1,2 Milliarden US-Dollar Kompensation
Teva kauft sich aus Wettbewerbs-Streit frei
Berlin - Der weltgrößte Generika-Hersteller Teva muss wegen Wettbewerbsverstößen 1,2 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro) zahlen. Die heutige Teva-Tochter Cephalon habe Arzneihersteller dazu gebracht, ihre Generika zum Cephalon-Präparat Provigil länger vom Markt fernzuhalten, teilte die US-Wettbewerbsaufsicht FTC am Donnerstag mit. Dadurch sei der Preis für das Mittel zu Behandlung der Narkolepsie künstlich aufgeblasen worden. Solche Vereinbarungen sind wettbewerbswidrig.
Auch in Europa sind von der EU-Kommission schon Unternehmen zur Rechenschaft gezogen worden, wenn sie den Markteintritt von Generika durch zweifelhafte Abreden mit der Konkurrenz verzögert habe. Nun war es Cephalon – und der heutige Mutterkonzernt Teva muss jetzt bei jenen für Kompensation sorgen, die zu lange zu viel für Provigil bezahlt haben.
Das Geld wird insbesondere an Apotheken, Großhändler und Versicherer fließen. Das israelische Unternehmen teilte mit, es sei zufrieden mit der Einigung. Cephalon und die FTC streiten bereits seit 2008 über den Fall. Teva hatte das US-Unternehmen 2011 übernommen.
Die Israelis sind derzeit in eine größere Übernahmeschlacht verwickelt. Sie wollen den Pharmakonzern Mylan kaufen und haben ein Angebot im Gesamtwert von mehr als 40 Milliarden US-Dollar auf den Tisch gelegt. Mylan wehrt sich aber gegen die Übernahme.
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