Erektile Dysfunktion

Pfizer bleibt Platzhirsch

Berlin - 19.06.2015, 10:45 Uhr

Pfizer macht mit Viagra und seinem eigenen Sildenafil-Generikum den meisten Umsatz im Markt der Präparate gegen erektile Dysfunktion. (Foto: jopix/Fotolia)

Pfizer macht mit Viagra und seinem eigenen Sildenafil-Generikum den meisten Umsatz im Markt der Präparate gegen erektile Dysfunktion. (Foto: jopix/Fotolia)


Seit zwei Jahren ist der Wirkstoff Sildenafil (Viagra®) patentfrei. Seitdem tummelt sich eine Reihe generischer Anbieter auf dem Markt. Ein starker Wettbewerb um Anteile sowie ein Preiskampf sind die Folge. Die Entwicklung des Sildenafil-Marktes und anderer Produkte gegen erektile Dysfunktion hat IMS Health analysiert.

Nach Auslaufen des Patents hatte sich der Markt zunächst sprunghaft vergrößert: Von Mai 2013, dem letzten vollständig patentgeschützten Monat, auf Juli 2013 war ein Anstieg des Gesamtmarktes von Produkten gegen Erektionsstörungen um rund 24 Prozent von 187.000 auf 232.000 Packungen zu verbuchen. Nur die Sildenafil-Produkte betrachtet war mehr als eine Verdopplung von 52.000 auf 120.000 Packungen zu verzeichnen. Seither spielt unter den gegen erektile Dysfunktion abgegebenen Arzneimitteln Sildenafil eine wachsende Rolle. Vergangenen April fielen von insgesamt 228.000 Packungen 149.000 auf Sildenafil, das entspricht einem Anteil von 65 Prozent.

Im Gesamtmarkt ist seit dem Patentauslauf eine Wellenbewegung zu beobachten: Im Dezember und Juli ist die Abgabe von Produkten gegen Erektionsstörungen etwas erhöht, pendelt sich im Mittel bei rund 226.000 Packungen ein. Eindeutig ist aber: Der Generika-Anteil nimmt im Gesamtmarkt der Produkte gegen Erektionsstörungen stetig zu.

Im April 2015 gab es 25 Anbieter von Sildenafil-Generika. Nach Umsatz führt Pfizer mit seinem Early-Entry-Generikum sowie seinem Alt-Original das Top-5-Ranking an, gefolgt von Hexal, Ratiopharm, 1A Pharma und Aristo Pharma. Wird die Anzahl der abgegebenen Packungen betrachtet, ergibt sich eine andere Rangfolge: 1A Pharma an der Spitze, gefolgt von Hexal, ABZ Pharma, Ratiopharm und schließlich Pfizer (Generikum und Alt-Original).

 


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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