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Das Apotheken-Rechenzentrum ARZ Haan konnte im vergangenen Jahr seinen Umsatz verbessern: 43,1 Millionen Euro konnten nach Angaben des Unternehmens 2014 mit der Rezeptabrechnung für Apotheken und sonstige Leistungserbringer erzielt werden – ein Plus von drei Millionen gegenüber dem Vorjahr. Der Ausstieg des Apothekerverbands Westfalen-Lippe aus dem ARZ Haan ist derweil immer noch nicht vollzogen. Ein Gerichtstermin dazu wurde kurzfristig verschoben.
Der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) hat bereits im Jahr 2012 den Stimmrechtsvertrag gekündigt und angekündigt, seine Anteile zurückzugeben. Seither streiten der AVWL und die übrigen Anteilseigner, der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) und die ApoBank, über die Bewertung dieser Aktien. Das ursprüngliche Kaufangebot von 29,50 Euro je Aktie war vom AVWL als zu niedrig abgelehnt worden. Ein Gerichtstermin am 24. Juni, dem Vortag der gestrigen Hauptversammlung, wurde jedoch auf September verschoben.
Währenddessen ist der Aktienkurs weiter gesunken: Nachdem eine Aktie im vergangenen Jahr noch mit 27,65 Euro bewertet wurde, beträgt der Wert nun laut einer Pressemitteilung des ARZ Haan 25,15 Euro und „hat sich damit auf dem Niveau der Jahre 2009 und 2010 eingependelt“.
16,1 Millionen Euro mit Rezeptabrechnung
Insgesamt hat das ARZ Haan laut der Mitteilung 2014 einen Umsatz von 43,1 Millionen Euro erzielt (2013: 40,1 Mio. Euro). Davon entfielen 16,1 Millionen Euro auf das Geschäft der Rezeptabrechnung mit den Apotheken (Vorjahr: 15,1 Mio. Euro). Die Anzahl der abgerechneten Rezepte ist dabei mit 73 Millionen im Vergleich zum Vorjahr mit 73,9 Millionen Rezepten leicht rückläufig. Der durchschnittliche Rezeptwert, der sich schon in der Vergangenheit kontinuierlich nach oben entwickelt hat, verzeichnete 2014 mit 76,96 Euro einen weiteren Anstieg (2013: 72,99 Euro).
Die Belegverarbeitung für „Sonstige Leistungserbringer“, insgesamt über 30 Berufsgruppen von Hebammen über Pflegedienste bis Physiotherapeuten, konnte weiter ausgebaut werden und erwirtschaftete 2014 insgesamt 24,2 Millionen Euro. 2,5 Millionen Euro Umsatz entfielen auf sonstige Dienstleistungen.
Für die Zukunft sieht sich das Rechenzentrum gut gerüstet. Gerade das im Mai 2015 vom Bundeskabinett beschlossene E-Health-Gesetz biete Möglichkeiten, sich mit der Kernkompetenz der IT-Expertise im Gesundheitswesen langfristig im Markt zu positionieren.
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