Quartalszahlen

Zugekaufte Onkologika belasten Novartis

Basel/Berlin - 21.07.2015, 09:55 Uhr

Die Abschreibungen auf die von GSK erworbenen Onkologika drücken den Novartis-Gewinn. (Foto: Novartis)

Die Abschreibungen auf die von GSK erworbenen Onkologika drücken den Novartis-Gewinn. (Foto: Novartis)


Beim Schweizer Pharmakonzern Novartis haben hohe Abschreibungen auf zugekaufte Krebsmedikamente auf den Gewinn gedrückt. Im Jahresvergleich brach das operative Ergebnis im zweiten Quartal um 28 Prozent auf 2,28 Milliarden US-Dollar ein (Vorjahresquartal: 3,18 Mrd. Dollar), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Selbst zu konstanten Wechselkursen hätte sich noch ein Minus von 14 Prozent ergeben. Der Konzern nannte höhere Abschreibungen auf die von Glaxo-Smith-Kline erworbenen Onkologika als Hauptgrund für den Rückgang. Der Reingewinn schrumpfte um knapp ein Drittel auf 1,86 Milliarden Dollar.

Auch der starke Dollar belastete die Kennzahlen des Unternehmens. Der Umsatz sank um fünf Prozent auf 12,69 Milliarden Dollar. Ohne Währungseinflüsse hätte hier ein Plus von sechs Prozent gestanden. Das Unternehmen bestätigte aber die Ziele für das Gesamtjahr – man rechnet für 2015 mit einer Steigerung des Nettoumsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie einer Zunahme des operativen Kernergebnisses im hohen einstelligen Prozentbereich. Die Generikasparte Sandoz werde aber mehr als erwartet dazu beitragen, die Augenmedikamentesparte Alcon weniger.

Für dieses Jahr hat sich Novartis nach eigenen Angaben fünf Prioritäten gesetzt: solide Finanzergebnisse erzielen, Innovationen stärken, Portfolio-Umgestaltung abschließen, divisionenübergreifende Synergien nutzen und eine leistungsstarke Organisation aufbauen. „Novartis hat im zweiten Quartal Innovationskraft bewiesen“, bilanzierte Novartis-CEO Joseph Jimenez. Die Zulassung und Einführung von Entresto und Glatopa in den USA seien entscheidende Höhepunkte gewesen, ebenso eine Reihe von positiven klinischen Daten. „Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Prioritäten in diesem Jahr erfüllen werden.“


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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