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Griechischer Arzneimittelmarkt
Generika spielen nur geringe Rolle
Im krisengeschüttelten Griechenland gibt es bisher vergleichsweise wenig Generika, ihr Marktanteil liegt bei gerade einmal fünf Prozent. Laut dem Branchenverband Progenerika hat Griechenland durch die bislang unterbliebene Förderung des Generikamarkts darauf verzichtet, „Patienten dauerhaft Zugang zu Arzneimitteln zu verschaffen und dadurch das Gesundheitssystem bezahlbar zu machen.“
Zwar weisen die Gesundheitssysteme in Europa viele Unterschiede auf, doch laut Progenerika lässt sich eines beobachten: „Der Zugang zu einer nachhaltigen und finanzierbaren Arzneimittelversorgung ist vor allem in den Ländern sichergestellt, in denen Generika einen relevanten Anteil an der Arzneimittelversorgung ausmachen.“
Bei den aktuellen Diskussionen zur Sicherstellung der Arzneimittelversorgung Griechenlands muss sich für den Branchenverband deshalb der Fokus nun verstärkt auf die Versorgung der Patienten mit Generika richten. Führe man sich vor Augen, dass Generika in Deutschland ab Werk durchschnittlich zwei Drittel günstiger sind als patentfreie Erstanbieterpräparate, lasse sich ermessen, welche Sparpotenziale Generika auch in Griechenland stiften könnten. Nur wenn Generika in ausreichendem Maß Eingang in die Versorgung fänden, könne das griechische Gesundheitssystem den Zugang zu einer bezahlbaren Arzneimittelversorgung nachhaltig sicherstellen, ist man bei Progenerika überzeugt.
Zum Vergleich: In Deutschland beträgt der Anteil der Generika in der Arzneimittelversorgung 76 Prozent. Ohne ihren Einsatz hätte das deutsche Gesundheitssystem nach aktuellen Daten von IMS Health im Jahr 2014 rund 14,5 Milliarden Euro mehr aufwenden müssen, um die gleiche Versorgungsqualität zu erreichen.
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