G7-Dialogforum

Frauen haben Schlüsselrolle im Gesundheitswesen

Berlin - 18.09.2015, 10:45 Uhr

Immer mehr Frauen ergreifen Berufe in der Gesundheitsbranche – auch in Apotheken. (Foto: Kadmy/Fotolia)

Immer mehr Frauen ergreifen Berufe in der Gesundheitsbranche – auch in Apotheken. (Foto: Kadmy/Fotolia)


Nicht nur in Apotheken arbeiten immer mehr Frauen. Ganz grundsätzlich nimmt die Bedeutung von Frauen bei der Gesundheitsversorgung zu, wie die parlamentarische Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz (CDU) beim G7-Dialogforum für Frauen in Berlin betonte. „Sie kümmern sich um die Gesundheit in der Familie, sie sind in der Mehrheit die pflegenden Familienangehörigen und sie stellen als Arbeitnehmerinnen einen großen Teil der Arbeitskräfte im Gesundheitssektor“, erklärte sie laut einer Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums.

Im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Frauen aus aller Welt aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zum G7-Dialogforum für Frauen für den 16. und 17. September nach Berlin eingeladen. Widmann-Mauz wies dabei darauf hin, dass Pflege auch hierzulande in sehr vielen Fällen in der Familie stattfinde. 62 Prozent kümmerten sich selbst um die Betreuung ihrer pflegebedürftigen Angehörigen. Rund sechs Millionen Menschen pflegten ihre Angehörigen zumindest teilweise selbst – zwei Drittel der Pflegenden seien Frauen.

Doch das hat Folgen, denn 67 Prozent der pflegenden Frauen fühlten sich stark oder sehr stark psychisch und 46 Prozent stark oder sehr stark körperlich belastet, so die Staatssekretärin. „Das heißt für mich: Frauen riskieren ihre Gesundheit, um für die Gesundheit der anderen zu sorgen.“ Widmann-Mauz sieht es daher als vorrangige Aufgabe, sich für diese Frauen einzusetzen. Es sei wichtig, betonte sie, ihnen „Wertschätzung und Unterstützung entgegenzubringen und ihren enormen Beitrag anzuerkennen“.

Überdies wies sie darauf hin, dass bereits das erste Pflegestärkungsgesetz die Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige ausgeweitet und flexibler gestaltet habe, so dass sie passgenauer in der konkreten Situation eingesetzt werden können. Mit dem zweiten Pflegestärkungsgesetz, das aktuell vom Bundestag und Bundesrat beraten wird, werde die Unterstützung für die häusliche Pflege nochmals ausgeweitet, kündigte sie an. Außerdem würden mehr pflegende Angehörige einen Anspruch auf Rentenversicherungsbeiträge erhalten als bisher.


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