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Krankenkassen
Arzneimittelausgaben in 2015 deutlich gestiegen
Die Gesetzlichen Krankenkassen zahlten 2015 fast 33 Milliarden Euro für Arzneimittel, berichtet die Bild-Zeitung. Besonder die hochpreisigen neuen Arzneimittel sollen laut ABDA für diese Preissteigerung verantwortlich sein.
Die Ausgaben für Arzneimittel sind laut ABDA im vergangenen Jahr um gut 4,4 Prozent gestiegen. Die gesetzlichen Krankenkassen hätten für Medikamente im vergangenen Jahr 32,7 Milliarden Euro ausgegeben, das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf die ABDA-Angaben. Dies seien 1,3 Milliarden Euro mehr als noch 2014.
Für Impfstoffe stiegen die Ausgaben den Angaben zufolge sogar um gut elf Prozent auf 1,2 Milliarden Euro.
Verantwortlich für die Kostenexplosion seien "neu in den Markt eingeführte hochpreisige Medikamente", berichtete "Bild" unter Berufung auf den Apothekerverband. Bei den Impfstoffe wiederum seien zwei Drittel des Umsatzwachstums auf Mittel gegen Masern sowie Kombinationspräparate gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis und Polio zurückzuführen.
Fantasiepreise der Industrie
Die gesetzlichen Krankenkassen drängen die Bundesregierung derweil zu einer erneuten Reform des Arzneimittelmarktes, um die immensen Ausgabensteigerungen in den Griff zu bekommen. Unterstützung bekommen sie dabei von der Bundesärztekammer (BÄK). Krankenkassen wie Ärzteschaft halten das am 1. Januar vor fünf Jahren in Kraft getretene Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) zwar für einen guten Ansatz. Doch müsse es dringend "nachgeschärft" werden.
"Das entscheidende Problem ist, dass wir nach wie vor das erste Jahr mit freier Preisbildung haben", sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer. Nach einem Jahr vereinbaren Krankenkassen und Hersteller einen Erstattungsbetrag. Bis zu dieser Vereinbarung könnten Hersteller "Fantasiepreise" für neue Medikamente verlangen.
3 Kommentare
wo bleibt der Kassenrabatt?
von Dr. Peter Post am 06.01.2016 um 21:44 Uhr
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Falsche Botschaft
von Reinhard Rodiger am 06.01.2016 um 0:19 Uhr
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Preise....
von gabriela aures am 05.01.2016 um 12:06 Uhr
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