Statistisches Bundesamt

Apotheken führend bei Steigerungen im Einzelhandel

Wiesbaden - 29.01.2016, 16:08 Uhr

Gute Aussichten: Der Einzelhandel steigert seinen Umsatz wie seit 20 Jahren nicht mehr - und Apotheken führen. (Foto: Schelbert)

Gute Aussichten: Der Einzelhandel steigert seinen Umsatz wie seit 20 Jahren nicht mehr - und Apotheken führen. (Foto: Schelbert)


Die Umsatzsteigerung im Einzelhandel war 2015 so hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr. Apotheken und Drogerien konnten ihren Umsatz um 3,3 Prozent anheben.

Der deutsche Einzelhandel hat im vergangenen Jahr erneut stark vom gestiegenen privaten Konsum profitiert. Die Unternehmen konnten ihren Umsatz preisbereinigt um 2,7 Prozent steigern, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete. Einen solchen Zuwachs hatte es seit 1994 nicht mehr gegeben. Zu aktuellen Preisen (nominal) hatten die Händler sogar 2,8 Prozent mehr in den Kassen als im Jahr 2014. Es war bereits das sechste Jahr in Folge mit realen und nominalen Umsatzsteigerungen.

Für Dezember 2015 fiel der Vergleich zum Vorjahresmonat mit einem preisbereinigten Plus von 1,5 Prozent allerdings schwächer aus als im Gesamtjahr. Nominal setzten die Händler 1,7 Prozent mehr um.

Größte Steigerungen bei Apotheken und Drogerien

Besonders stark ist den Zahlen zufolge 2015 der Internethandel gewachsen, der real um 9,0 Prozent zulegte. Der Lebensmittelhandel wuchs mit 2,3 Prozent etwas langsamer als der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln, der um 3,0 Prozent zulegen konnte. Besonders hohe Zuwächse gab es bei Apotheken und Drogerien mit 3,3 Prozent Zuwachs. Stagnation herrschte hingegen mit Textilien, Schuhen und Lederwaren.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


2 Kommentare

APOTHEKE bei Preissteigerung führend .....

von Heiko Barz am 01.02.2016 um 12:26 Uhr

Und das genau ist die perfide Absicht vieler Interessenvertreter, Herr Kollege Müller, in den Köpfen der Verbraucher festzuhalten, dass die Apotheker den großen Reibach machen. Haben Sie schon irgendwo medial einen Bericht gelesen, der die exakte Verdienstsituation einer Apotheke bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln wiedergab? Schauen Sie mal in die Augen eines barzahlenden ( Privat -)Patienten, wenn Sie ihm die Kalkulation von z.B. der neuen Hepatitis C Präparate versuchen zu erklären. Sie werden nur Ungläubigkeit und Unverständnis erkennen. ( der - Apotheker - kann mir ja viel erzählen, bei einem Preis von 20000 € nur die Beratungsgebühr zu erhalten, das ist doch zum Lachen! )
Die Medien könnten diese Situation spielend patientenwirksam aufarbeiten. Aber wollen die das?
Es ist doch viel schöner einen " Dreckspatzen " zu benennen, dem man den ganzen Pharmamist in die Schuhe schieben kann, vor allem in dem Wissen, dass die sich sowieso nicht wehren.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Statistik

von Karl Friedrich Müller am 29.01.2016 um 17:11 Uhr

die Meldung zeigt nur, dass Statistiken überhaupt nichts aussagen. Es ist aber klar, was in den Köpfen der Leser vor sich geht.
Der Gewinn in Apotheken dürfte sich kaum bis gar nicht erhöht haben, weil der Umsatzzuwachs vermutlich durch die neuen Hochpreiser zustande kam.
So eine Meldung ist nur dann sinnvoll, wenn man bestimmte Reaktionen auslösen will, Manipulation nennt man das.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.