Epidemie in Südamerika

USA setzen 1,8 Milliarden Dollar in Forschung gegen Zika-Virus ein

Washington - 09.02.2016, 09:25 Uhr

Die USA starten ein groß angelegtes Forschungsprogramm: Der Immunologe Anthony Fauci, Direktor des amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Diseases (rechts), and Anne Schuchat von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) beantworten bei der Vorstellung der Initiative Fragen der Presse. (Foto: picture alliance / abaca)

Die USA starten ein groß angelegtes Forschungsprogramm: Der Immunologe Anthony Fauci, Direktor des amerikanischen National Institute of Allergy and Infectious Diseases (rechts), and Anne Schuchat von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) beantworten bei der Vorstellung der Initiative Fragen der Presse. (Foto: picture alliance / abaca)


Das Zika-Virus hält Südamerika weiter in Alarmbereitschaft. Doch auch die USA bereiten sich auf mögliche Übertragungen vor und wollen mehr Geld in Forschung investieren - um unter anderem einen Impfstoff zu entwickeln.

Die US-Regierung will 1,8 Milliarden Dollar (1,61 Milliarden Euro) im Kampf gegen das Zika-Virus aufwenden. Eine entsprechende Initiative des Weißen Hauses soll demnächst dem Kongress vorgelegt werden, teilte das Weiße Haus am Montag mit. Das Geld solle dazu verwendet werden, Programme zur Kontrolle von Stechmückenplagen auszuweiten, die Forschung nach einem Impfstoff zu beschleunigen und betroffenen Ländern im Kampf gegen die Ausbreitung zu helfen, hieß es.

Unterdessen stufte die US-Seuchenbehörde CDC die Arbeit ihres Notfalleinsatzzentrums zur höchsten Stufe eins herauf. Das war bisher nur dreimal der Fall: Während der Ebola-Epidemie in Westafrika im Jahr 2014, während der Schweinegrippe H1N1 im Jahr 2009 und nach Hurrikan Katrina im Jahr 2005.

Der Schritt signalisiere den dringender werdenden Bedarf, sich auch auf mögliche Übertragungen des Virus innerhalb der USA vorzubereiten, teilte die CDC am Montag mit.

Obama will gleichzeitig beruhigen

„Wir sollten nicht in Panik verfallen“, sagte US-Präsident Barack Obama. „Es ist nicht wie bei Ebola“, betonte er in einem Interview des Senders CBS.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO könnten sich in den kommenden zwölf Monaten bis zu vier Millionen Menschen mit dem Virus anstecken.

Wissenschaftler gehen davon aus, dass das Zika-Virus Fehlbildungen am Kopf von Neugeborenen auslösen kann, wenn die Mutter vor oder während der Schwangerschaft angesteckt wurde. In den USA gibt es bisher 50 nachgewiesene Fälle von Patienten mit dem Erreger.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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