Zur Behandlung von Harnwegsinfekten stehen verschiedene Präparate zur
Selbstmedikation zur Verfügung. Wenn Symptome wie Fieber, Schmerzen in der
Nierengegend, Blut im Urin, zunehmende Beschwerden oder anhaltende Beschwerden
für mehr als fünf Tage auftreten, ist jedoch ein Arztbesuch unerlässlich, um
abzuklären ob eine Antibiotikatherapie notwendig ist.
Im POP-Symposium
„Pharmakotherapie von Harnwegsinfektionen“ wird die S3-Leitlinie
„Harnwegsinfektionen“ vorgestellt, die Therapieempfehlungen zu verschiedenen
Patientengruppen mit unkomplizierten Harnwegsinfektionen gibt, bei denen sowohl
das diagnostische als auch das therapeutische Vorgehen unterschiedlich sein
können. Leitlinien lassen Entscheidungsspielräume und „Handlungskorridore“, von
denen in begründeten Einzelfällen auch abgewichen werden kann. Nebenwirkungen,
Wechselwirkungen mit der Standardmedikation des Patienten, gegebenenfalls auch
die an die Nierenfunktion angepasste Dosierung und das Dosierungsintervall
bedürfen einer am individuellen Patienten ausgerichteten Prüfung und oft
Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.
Der Apotheker kann sich hier konstruktiv
in den interdisziplinären Austausch einbringen und zur Steigerung der
Arzneimitteltherapiesicherheit der Patienten beitragen. Auch Aspekte der
Arzneimitteltherapiesicherheit bei Harnwegsinfektionen werden im Rahmen des
POP-Symposiums erläutert.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.