UNIKLINIK Frankfurt

Weiterer Lassa-Patient in Deutschland

Frankfurt - 16.03.2016, 17:15 Uhr

Das Lassavirus gehört zur Familie der Arenaviren. Die Viruspartikel sind polymorph, mit variablem Durchmesser (80–300 nm). (Mikroskopaufnahme: dpa)

Das Lassavirus gehört zur Familie der Arenaviren. Die Viruspartikel sind polymorph, mit variablem Durchmesser (80–300 nm). (Mikroskopaufnahme: dpa)


In Deutschland gibt es nach Angaben der Universitätsklinik Frankfurt einen neuen Lassa-Fall. Ein mit dem Virus infizierter Patient sei auf der Sonderisolierstation aufgenommen worden.

Wie die Uniklinik Frankfurt am Dienstag meldet, sei ein Mann mit Verdacht auf Lassa-Fieber aufgenommen worden. Der Mann arbeitet nach Behördenangaben bei einem Bestattungsunternehmen in Alzey (Rheinland-Pfalz). Er habe dort Kontakt mit der Leiche eines Ende Februar in der Kölner Uniklinik gestorbenen Lassa-Patienten aus Togo gehabt, teilte die Kreisverwaltung Alzey-Worms am Mittwoch mit.

Nach dem Bekanntwerden der Erkrankung des Toten aus Togo seien dem Mitarbeiter der Bestatterfirma Blutproben entnommen und vom Frankfurter Kompetenz-Zentrum für lebensbedrohliche Erkrankungen untersucht worden. Die erste sogenannte Nullprobe vom 10. März habe keinen Hinweis auf das Lassa-Virus gezeigt, teilte die Kreisverwaltung weiter mit. Bei einer erneuten Probe sei am Dienstag das Lassa-Virus nachgewiesen worden.

Noch am selben Tag sei der Mann mit einem Spezialfahrzeug nach Frankfurt gebracht worden. Lassa zählt wie Ebola und Dengue-Fieber zu den hämorrhagischen Fiebern. Lassa-Viren können Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen auslösen, später sind Hautblutungen, Durchfall und Erbrechen möglich.


dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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