PTA-Ausbildung

Konsenssuche am Runden Tisch

Berlin - 21.03.2016, 17:10 Uhr

In Berlin trafen sich Vertreter von ADEXA und BVpta, PTA-Schulen, Kammern und Verbänden sowie ABDA. (Foto: Adexa)

In Berlin trafen sich Vertreter von ADEXA und BVpta, PTA-Schulen, Kammern und Verbänden sowie ABDA. (Foto: Adexa)


Eine gemeinsame Position zur Neuordnung der PTA-Ausbildungs- und Prüfungsordnung zu erarbeiten, war das Ziel des von Adexa initiierten „Runden Tisches", an dem  sich Vertreter von Adexa, BVpta, PTA-Schulen, Kammern, Verbänden und ABDA zusammensetzten.

Hinsichtlich der Gründe, die eine Novellierung erforderlich machen, waren sich die Teilnehmer des Runden Tisch, zu dem die Adexa am 17. März nach Berlin geladen hatte, weitgehend einig. Zum einen sind es Veränderungen in den Tätigkeiten der PTA und bei den Rahmenbedingungen der öffentlichen Apotheken. Zum anderen ist es der drohende Fachkräftemangel, der nur durch eine Steigerung der Attraktivität von Ausbildung  und Beruf abgewendet werden kann. Auch der Wunsch nach bundeseinheitlichen Rahmenlehrplänen ist weit verbreitet.

Zwei Jahre Schule plus ein Jahr Praktikum?

Für die Mehrheit der Vertreter von Adexa und BVpta, PTA-Schulen, Kammern und Verbänden und ABDA wäre ein Konsens bei einer zweijährigen Schulzeit und einem einjährigen Praktikum mit begleitendem Unterricht und verpflichtender tariflicher Ausbildungsvergütung denkbar. Junge PTA in oder kurz nach der Ausbildung favorisieren laut Online-Umfrage von Adexa dagegen zu 53 Prozent eine Verlängerung der Schulzeit. Insgesamt sind 80 Prozent dafür, dass die Ausbildung auf drei Jahre verlängert wird.

Mehr über den Runden Tisch lesen Sie bei den Kollegen der PTAheute.


ADEXA / DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Pseudo-Akademische Hybris

von Wolfgang Müller am 21.03.2016 um 18:50 Uhr

Es fällt sehr schwer, nachzuvollziehen, warum die Apotheker-Ausbildung inzwischen mit geradezu unendlicher, Nachwuchs-verschreckender Auswendiglern-Stoff-Fülle grotesk überfrachtet wird. Und wir für die Verschreibungs-Therapie und -Beratung sogar anstreben, viel viel besser als die verschreibenden Ärzte zu werden. Am Besten noch mit Verlängerung der Studienzeit, und ordentlich Kammer-Zwangs-Fortbildung. Und Fachapotheker für was-weiß-ich-nicht-was obendrauf..

Noch schwerer ist nachzuvollziehen, dass andererseits "von Apothekerseite" Skepsis dagegen überwiegen soll, die PTA-Ausbildung so nah wie irgend möglich an einen normalen Apotheker-Ausbildungsstand heran zu bringen (sagen wir mal: auf drei Viertel oder so). GERADE für die Arzneimittel-Beratung, die PTA ja MACHEN! Und vor Allem: Dass wir auch nicht alles Mögliche tun, den PTA-Beruf für gut begabte junge Leute so attraktiv wie möglich zu machen. Was für eine pseudo-akademische Hybris.

Was für ein Geheimplan steckt denn da hinter? So einer, wie bei der "Substitutionsausschlussliste", den "Kleinstmengen-Entlassverschreibungen", der "Gratis-Rezeptur", oder den überall woanders längst weitgehend abgeschafften "WE-Identprüfungen"? Das Buch, das über den selbstverzapften Niedergang der "Normalen" Apothekerschaft einstmals (hoffentlich nie) zu schreiben sein könnte, nimmt immer konkretere und bizarrere Formen an.

Ich verstünde übrigens auch die Interessenvertretung der PTAs und die ADEXA nicht (okay, das sind ja vielleicht auch oft Status-ängstliche angestellte Apotheker), wenn sie sich jetzt wieder mit einem Almosen abspeisen ließen. Und erst recht nicht den DAV.

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