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Glücksspiel in Deutschland ist weiter auf dem Rückzug - doch junge Männer sind besonders anfällig für illegale Wetten und Automatenspiele. Das geht aus einer Studie des staatlichen Lotto- und Totoblocks der Länder sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hervor.
Der staatliche Lotto- und Tottoblock und die BZfgA haben die Glücksspiel-Tendenzen der Deutschen untersucht. Nach den am Dienstag in Berlin vorgelegten Zahlen haben 37,3 Prozent der Befragten 2015 in den vorangegangenen zwölf Monaten an einem Glücksspiel teilgenommen. 2013 seien es noch 40,2 Prozent gewesen, 2007 rund 55,0 Prozent.
Auch das in Deutschland beliebteste Glücksspiel „Lotto 6aus49“ werde seltener gespielt (2009: 40,0 Prozent, 2015: 22,7 Prozent). Erstmals seit Beginn der Studienserie 2007 habe auch das Spielen an Geldspielautomaten abgenommen - von 3,7 auf 2,6 Prozent. Der Anteil Jugendlicher, die Angebote ohne die privat organisierten Glücksspiele nutzten, sei von 15,8 auf 14,6 Prozent gesunken.
Zugenommen hat dagegen den Angaben zufolge die Teilnahme an illegalen Sportwetten unter 18- bis 20-jährigen Männern - von 5,7 Prozent im Jahr 2013 auf 12,8 Prozent im Jahr 2015. Das Glücksspielverhalten junger Männer biete weiter Anlass zur Sorge, sagte Peter Lang von der Bundeszentrale. Ein problematisches oder pathologisches Verhalten wiesen 0,79 Prozent der Befragten auf.
Der Markt für Sportwetten boomt. Das Geschäft wird jedoch nicht wie erhofft in legale Kanäle gelenkt. Denn die 2012 beschlossene Vergabe von Sportwett-Lizenzen wird blockiert. Die staatlichen Lotto-Gesellschaften und die Mehrheit der Länder wollen aber trotz der Hängepartie am bisherigen Glücksspielstaatsvertrag festhalten.
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