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Mitten im laufenden Übernahmeprozess vermeldet Stada für das erste Quartal 2017 einen Umsatz- und Gewinnanstieg. Unter anderem profitierte der Arzneimittelhersteller in seinem Russland-Geschäft von der Erholung des Rubels. Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen den Aktionären nun, das öffentliche Übernahmenangebot von Bain Capital und Cinven anzunehmen.
„Wir sind sehr gut ins 1. Quartal 2017 gestartet und konnten sowohl den Umsatz als auch alle ausgewiesenen und bereinigten Ertragskennzahlen deutlich steigern. Damit sind wir auf einem guten Weg, die Guidance für das laufende Geschäftsjahr zu erreichen“, erkärte der Stada-Vorstandsvorsitzende Dr. Matthias Wiedenfels bei der Vorstellung der Quartalszahlen am heutigen Donnerstag.
Zwischen Januar und März steigerte der auf Generika und rezeptfreie Markenprodukte fokussierte Hersteller seine Umsätze von 497,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 566,3 Millionen Euro – ein Plus von 14 Prozent. Unter dem Strich sprang der Gewinn um 66 Prozent in die Höhe auf 49,2 Millionen Euro.
Generika: In Deutschland sinken die Umsätze
Das Generika-Segment verzeichnete dabei in den ersten 3 Monaten 2017 eine Umsatzsteigerung von 6 Prozent auf 325,9 Millionen Euro auf. Diese Entwicklung resultierte laut Stada im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung eines serbischen Großhändlers. Zudem gab es eine positive Entwicklung in der Schweiz, und es machten sich positive Wechselkurseffekte in Russland bemerkbar. In Deutschland lief es weniger rosig: Hier sank der Umsatz um 7 Prozent auf 70,7 Millionen Euro. Dafür sah es wegen gewonnener Rabattvertragsausschreibungen bei der Tochter Aliud besser aus.
Deutliches Plus bei Markenprodukten
Im Segment Markenprodukte – hierzu zählen etwa Grippostad und Ladival – stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten 2017 um 27 Prozent auf 240,4 Millionen Euro. Auch hier war Russland wesentlicher Treiber. In Deutschland und Großbritannien ging es ebenfalls aufwärts. So wuchs der hierzulande mit Markenprodukten erzielte Umsatz um 2 Prozent auf 62,8 Millionen Euro.
66 Euro pro Aktie – das„attraktivste Angebot”
Die Zahlen kommen angesichts der geplanten Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven gelegen. Sie wollen 5,3 Milliarden Euro zahlen und bieten den Stada-Aktionären je Anteil eine Barzahlung von 65,28 Euro plus 0,72 Euro Dividende für das Geschäftsjahr 2016. Damit der Deal zustande kommt, müssen 75 Prozent der Aktionäre zustimmen. Das Angebot läuft noch bis zum 8. Juni. Wiedenfels erklärte: „Nach sorgfältiger Prüfung des Angebotspreises, der weiteren Absichten der Bieterin insbesondere mit Blick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Bedingungen des Übernahmeangebots haben Vorstand und Aufsichtsrat entschieden, den Aktionärinnen und Aktionären von Stada die Annahme des Übernahmeangebots zu empfehlen“. Laut Stada liegt die Gesamtgegenleistung höher als jeder historische Aktienkurs seit der ersten Börsennotierung von Stada im Jahr 1997.
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