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- Doch kein Bieterkrieg um ...
Die Übernahme von Stada wird anscheinend nun doch in ruhigeren Bahnen als zuletzt befürchtet verlaufen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen am späten Mittwochabend berichtet, sollen sich der chinesische Branchenkollege Shanghai Pharmaceuticals und die Finanzinvestoren Advent und Permira gegen ein Gebot entschieden haben.
Die beteiligten Parteien hätten sich nicht über ein neues Gebot einigen können. So lautet Agenturmeldungen zufolge die Begründung dafür, dass die chinesische Firma Shanghai Pharmaceuticals und die Finanzinvestoren Advent und Permira doch nicht noch einmal ins Bieterrennen um den Bad Vilbeler Pharmakonzern Stada einsteigen.
Vor einer Woche hatten die Chinesen Kontakte zu Finanzinvestoren über ein mögliches Gegengebot für den deutschen MDax-Konzern bestätigt. Früheren Angaben aus informierten Kreisen zufolge wurde dabei über eine Offerte von rund 70 Euro je Aktie gesprochen. Anleger nahmen die Entwicklung gelassen zur Kenntnis. Der Kurs der Stada-Aktie geriet im außerbörslichen Späthandel zuletzt nur etwas unter Druck.
Annahmefrist geht bis 8. Juni
Eigentlich hatten sich die Finanzinvestoren Bain und Cinven zuvor in einem mehrwöchigen Bieterwettstreit gegen das konkurrierende Konsortium aus Advent und Permira durchgesetzt, nachdem sie ihr Angebot kräftig aufgestockt hatten. Die Stada-Aktionäre sollen für jede Aktie eine Barzahlung von 65,28 Euro plus eine Dividende für das Geschäftsjahr 2016 in Höhe von 0,72 Euro bekommen. Der Hersteller von Generika und rezeptfreien Markenprodukten hat seinen Aktionären die Annahme des 5,3 Milliarden Euro schweren Angebots empfohlen.
Die Annahmefrist läuft bereits und geht bis zum 8. Juni. Stada, bekannt für Apothekenprodukte wie die Sonnencreme Ladival und das Erkältungsmittel Grippostad, befindet sich zu 100 Prozent in Streubesitz. Die Offerte kommt nur durch, wenn die Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent erreicht wird.
Produktoffensive mit 186 Neueinführungen
Während das Management des Arzneimittelherstellers gerade die Grundlagen zur Übernahme legt, gibt Vorstandschef Matthias Wiedenfels im operativen Geschäft Gas und treibt die Produktexpansion voran. Allein im ersten Quartal wurden nach seinen Angaben 186 Produkte neu eingeführt. Anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen Mitte Mai erklärte er, dass das Unternehmen vor allem bei der Internationalisierung von regional starken Marken „sehr ordentlich“ vorankomme. So habe man ein englisches Vitamin D3-Produkt, Fultium, auch in Belgien und Portugal gestartet, einen spanischen Probiotik-Drink namens Lactoflora in Österreich auf den Markt gebracht, die Fußpflege-Serie Flexitol in Frankreich und das Antihistamin-Präparat Daosin in Spanien. Außerdem wurde ein Produkt zur Raucherentwöhnung in Großbritannien und in den Niederlanden eingeführt. Darüber hinaus habe das Unternehmen die Pläne für die Markteinführung von Biosimilars im Jahr 2019 weiter präzisiert und dafür die Investitionsplanungen abgeschlossen, erklärte der Konzernchef.
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