Übernahme

Stada-Aktionäre zögern

Bad Vilbel - 07.06.2017, 17:00 Uhr

Bis zum morgigen Donnerstag müssen die Aktionäre der Übernahme von Stada zugestimmt haben. (Foto: dpa)

Bis zum morgigen Donnerstag müssen die Aktionäre der Übernahme von Stada zugestimmt haben. (Foto: dpa)


Am morgigen Donnerstag läuft die Frist ab, bis zu der 75 Prozent der Aktionäre der Übernahme von Stada durch die Investoren Bain und Cinven zugestimmt haben müssen. Doch bislang sind offenbar nur wenige Anleger von dem Übernahmeangebot überzeugt. 

Zwar ist es bei Übernahmen generell nicht ungewöhnlich, dass sich Investoren erst kurz vor Ende der Annahmefrist entscheiden. Doch bei Stada gilt der hohe Anteil von Privatanlegern, die laut Firmenangaben 29 Prozent der Aktien halten, als Gefahr für die Übernahme. Darunter sollen viele traditionsbewusste Ärzte und Apotheker sein. Der Konzern hatte daher zuletzt gezielt bei Kleinanlegern für die Übernahme geworben. Eine weitere Hürde sind Indexfonds, die rund 10 Prozent der Stada-Anteile halten und diese wegen der Zugehörigkeit des Unternehmens zum MDax aus technischen Gründen nicht andienen dürfen

Bis Mittwoch hat nur gut ein Fünftel zugestimmt

So konnten sich einen Tag vor Ablauf der Frist erst wenige Anleger für die Übernahmepläne für den Pharmakonzern Stada  durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven erwärmen. Bis Mittwoch nahmen nur gut ein Fünftel der Aktionäre (21,5 Prozent) die Offerte an, wie die beiden Beteiligungsgesellschaften mitteilten. Sie wollen den hessischen Arzneimittelhersteller für 5,3 Milliarden Euro kaufen, haben aber die Bedingung gestellt, dass bis Donnerstag um Mitternacht mindestens 75 Prozent der Stada-Aktionäre zustimmen. 

Auch an der Börse zeigte sich die Skepsis: Stada-Aktien notierten am Nachmittag bei gut 64 Euro und damit klar unter dem Übernahmegebot von Bain und Cinven, die 66 Euro je Anteil zahlen wollen.


dpa-afx / jb
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