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Umsatzprognose „Pharmatrends“
Pharmakonzerne müssen sich auf sinkende Umsätze einstellen
Erstmals seit zehn Jahren prognostiziert das auf die Pharmabranche spezialisierte Analyseunternehmen Evaluate Pharma zurückgehende Erlöse für die innovativen Arzneimittelhersteller. Ursache sind der zunehmende Druck auf die Preise, aber auch Patentabläufe und wachsende Hürden beim Marktzugang.
Über ein Jahrzehnt lang lagen die jährlichen Umsatzprognosen des Pharma-Analyseunternehmens Evaluate Pharma für die Branche höher als die jeweils vorhergehenden. Das ist nun erstmals anders. In ihrem aktuellen „World Preview-Report“, in dem die Autoren 6500 Pharma- und Biotechunternehmen untersucht haben und einen Blick auf die forschende Pharmaindustrie für die Jahre 2016 bis 2022 werfen, prognostizieren sie sinkende Umsätze. Einen wesentlichen Grund liefern sie auch gleich mit: der weltweit zunehmende Druck von Politik, Gesundheitsinstitutionen und Gesellschaft auf die Arzneimittelpreise. Unter dem Strich hat Evaluate die Umsatzprognose für die gesamte Pharmaindustrie im Jahr 2022 von bislang 1,12 Billiarden Dollar auf 1,06 Billiarden zurückgenommen – ein durchaus verschmerzbarer Rücksetzer angesichts der gewaltigen Gesamtsumme.
Der Preisdruck ist allerdings nicht der einzige Faktor, der die Umsätze belasten dürfte. Darüber hinaus sehen die Analysten ein erhebliches Risiko, dass bis 2022 Umsätze im Volumen von 194 Milliarden Dollar wegbrechen, weil zahlreiche Arzneimittelmittel ihren Patentschutz verlieren werden – darunter zunehmend die besonders teuren Biopharmazeutika. Davon werden wiederum Biosimilars profitieren, die in den kommenden Jahren weitere Marktanteile gewinnen dürften.
Darüber hinaus wird nach Ansicht von Evaluate Pharma der Marktzugang für die Arzneimittelhersteller eine zunehmende Herausforderung. Die steigenden Kosten, ein neues Präparat im Markt einzuführen, werden nach Einschätzung der Analysten an den Umsätzen der Konzerne nagen.
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