PR-kampagne selbst gemacht

Daumen hoch für meine Apotheke vor Ort!

22.07.2017, 09:00 Uhr

Einer der Slogans, die die beiden Apotheker entworfen haben. (Bild: J. Reuter / A.-K. Kossendey-Koch)

Einer der Slogans, die die beiden Apotheker entworfen haben. (Bild: J. Reuter / A.-K. Kossendey-Koch)


 „Wir sind sexy, weil von unseren 160.000 Beschäftigten 90 Prozent Frauen sind.“ Das ist nur einer der Gründe, die in den Augen von Ann-Katrin Kossendey-Koch und Jan Reuter für die Apotheke vor Ort sprechen. Und an die glauben die beiden Apotheker. Daher haben sie in Eigeninitiative die Kampagne „Daumen hoch für meine Apotheke vor Ort“ gestartet. DAZ.online hat mit beiden gesprochen. 

„Warum willst du auf deine Apotheke vor Ort nicht verzichten?“ Diese Frage haben die Apotheker Ann-Katrin Kossendey-Koch aus Wiefelstede in Niedersachsen und Jan Reuter aus Walldürn im Odenwald vergangene Woche via Facebook gestellt. Sie haben dazu aufgefordert, es in einem kurzen Video, mit Foto oder einem Text zu erzählen und unter dem Hashtag #DaumenhochfürmeineApothekevorOrt zu posten. Beteiligt haben sich bislang Kunden, Kollegen und Geschäftspartner, zum Beispiel Softwarehäuser.

Jetzt geht die Kampagne allerdings in die nächste Runde. Kossendey-Koch und Reuter haben Slogans entworfen. Zehn verschiedene sind es bislang. Die ersten beiden sind bereits veröffentlicht. 

Bild: J. Reuter / A.-K. Kossendey-Koch

Weitere folgen am heutigen Samstag und in den kommenden Tagen jeweils um 20 Uhr über Facebook, Instagram und Twitter. Bislang gibt es sie nur in digitaler Form. Postkarten sollen folgen. „Toll wäre, wenn die Karten in der Apotheke stehen würden und wir sie unseren Patienten in die Hand drücken könnten“, findet Reuter.

Außerdem haben sie ein You-Tube-Video erstellt. In Dalli-Dalli-Manier zählen sie die Dinge auf, die die Apotheke vor Ort ausmachen. „Wir wollen, dass Deine Gesundheit ein Heimspiel bleibt und Du als Mensch im Mittelpunkt stehst.“ erklären sie.

Mitmachen? So geht's

Man könne nicht nur zu Hause sitzen und sich beschweren, dass es nicht gut läuft, finden die beiden Apotheker. Vor allem nicht jetzt vor der Bundestagwahl. „Mit dem Slogan geht es uns darum, zu zeigen, dass man die Apotheke vor Ort wertschätzt“, erzählt Ann-Katrin Kossendey-Koch. Sie haben bewusst keinen politischen Slogan gewählt oder einen, der das Rx-Versandverbot thematisiert, erklären sie gegenüber DAZ.online. Sondern einen, mit dem sich eigentlich die meisten identifizieren können – auch jemand, der den Versand vielleicht gar nicht so schlecht findet. 

„Das ist uns schon klar, dass wir der David sind und gegen Goliath in Holland kämpfen“, sagt Reuter. Doch am Ende habe David Goliath geschlagen. „Wir wollen die Internet-Versender mit einer online-Kampagne, also mit sozusagen ihren eigene Waffen, schlagen.“ Und Kossendey-Koch ergänzt: „Der Hashtag ist ideal, weil er ewig weiterlaufen kann. Immer, wenn ich etwas Passendes entdecke, kann ich es ergänzen.“

Mehr zum Thema

Kossendey-Koch und Reuter möchten nun gerne möglichst viele Kollegen zum Mitmachen animieren. Wie das geht? Einfach ein kurzes Statement per Video, Foto oder als Text bei Facebook unter dem Hashtag #DaumenhochfürmeineApothekevorOrt posten. Und auch an die, die kein Facebook haben, haben die Apotheker gedacht: Einfach den Grund (oder die Gründe), warum man auf seine Apotheke vor Ort nicht verzichten will, mit oder ohne Foto per Mail an daumenhochfuermeineapovorort@gmail.com schicken. Das Posten übernehmen dann die beiden Social-Media-affinen Pharmazeuten. 



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

PR

von Florian Becker am 26.07.2017 um 9:15 Uhr

Was hat die ABDA doch für einen Dusel, dass Verlage und engagierte Kolleginnen und Kollegen die Arbeit machen, die man eigentlich von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der ABDA erwarten würde.
PR-Meldungen, die nur selten den Weg in die Publikumsmedien finden, reichen einfach nicht!!

#wasmachteigentlichherrkern

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