2. Quartal 2017

Neue GSK-Chefin mit neuem Fokus

London - 26.07.2017, 17:40 Uhr

GlaxoSmithKline freut sich über steigende Umsätze. (Foto: dpa)

GlaxoSmithKline freut sich über steigende Umsätze. (Foto: dpa)


Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline hat unter der neuen Konzernführung eine überraschend gute Bilanz für das zweite Quartal vorgelegt. Die neue Konzernchefin Emma Walmsley verkündete zudem erste Teile ihrer Strategie.

GlaxoSmithKline (GSK) konnte im zweiten Quartal 2017 an einen bereits starken Jahresstart anknüpfen und zwischen April und Juni den Umsatz um 12 Prozent auf 7,3 Milliarden Pfund steigern. Dafür sorgten neue Produkte und vor allem die schwache britische Währung. Ohne den Währungseffekt betrug der Zuwachs aber immer noch 3 Prozent.

Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn kletterte um 14 Prozent auf 2,08 Milliarden Pfund, der bereinigte Gewinn je Aktie erhöhte sich um 12 Prozent auf 27,2 Pence. Analysten hatten mit weniger gerechnet. „Unsere oberste Priorität für das zweite Halbjahr ist es, diese Dynamik beizubehalten“, sagte die erst im April an die Spitze des Unternehmens gerückte Konzernchefin Emma Walmsley laut Mitteilung.

Konzentration auf Atemwege und Krebs

Walmsley verkündete zudem erste Teile ihrer Strategie. Die Pläne der neuen Unternehmenslenkerin waren mit Spannung erwartet worden, da sie sich zum Ziel gesetzt hat, die lange Zeit eher als mau geltende Pipeline des Konzerns zu stärken und sich auf wenigere, aber lukrativere Investionen zu konzentrieren. Oberste Priorität habe die Pharmasparte, betont der Konzern nun. GSK will künftig 80 Prozent des zur Verfügung stehenden Kapitals in die Entwicklung von Atemwegs- und Krebsmitteln sowie in die HIV-Forschung stecken. Im Gegenzug sollen mehr als 30 Studienprojekte im vorklinischen und klinischen Stadium entweder beendet oder verkauft werden.

Auch will GlaxoSmithKline seine Kosten weiter eindampfen und so bis 2020 pro Jahr zusätzlich 1 Milliarde britische Pfund – gerechnet zu konstanten Wechselkursen – einsparen. Diese sollen wiederum zurück in die Forschung und Entwicklung sowie in den Marktstart neuer Produkte fließen.

Für das Gesamtjahr passte der Konzern seine Prognose wegen zusätzlicher Aufwendungen im HIV-Geschäft an: Demnach soll das bereinigte EPS nun im Gesamtjahr nur noch um 3 bis 5 Prozent steigen. Bislang waren 5 bis 7 Prozent angepeilt.


dpa-AFX, Nachrichtenagentur
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