Zum Jahresauftakt 2019

Mein liebes Tagebuch

06.01.2019, 08:00 Uhr

Schreiben wir gerade Geschichte? Oder Geschichten? Mein liebes Tagebuch, diese Tage können unser Apothekerleben verändern. (Foto: Andi Dalferth)

Schreiben wir gerade Geschichte? Oder Geschichten? Mein liebes Tagebuch, diese Tage können unser Apothekerleben verändern. (Foto: Andi Dalferth)


Das fängt ja gut an! Kaum ein Jahresauftakt war heißer. Akzeptieren wir Apothekers das Spahn-Paket so, wie es auf dem Tisch liegt? Greifen wir zu den paar Euro, die das Paket verspricht, und verzichten aufs Rx-Versandverbot? Und wer sagt uns überhaupt, ob wir die Euro auch tatsächlich bekommen oder ob wir für dumm verkauft werden? 

Berufspolitisch waren die Tage „zwischen den Jahren“, rein äußerlich betrachtet, extrem ruhig, aber mit Sicherheit nicht hinter den Kulissen. Bundesgesundheitsminister Spahn hatte uns Apothekers Mitte Dezember sein Komplettpaket präsentiert, wie er sich die Lösung des Konflikts ums Rx-Versandhandelsverbot vorstellt. Alternativen? Keine. Spahns Vorstellung: Entweder, die Apotheker stimmen zu und akzeptieren oder sie schauen in die Röhre. Von einer Aufdröselung des Pakets hält der Minister nichts – die Apotheker könnten sich da womöglich das Passende heraussuchen und den Rest in die Tonne treten oder mit anderen Vorstellungen kombinieren oder sonst wie dran rumschrauben. Nein, davon hält er rein gar nichts. Das Motto ist: Friss oder lass es. Tja, mein liebes Tagebuch, klingt nicht nach Lasst-uns-miteinander-reden-und-debattieren-und-um-gute-Lösungen-ringen, wie er die heiße Luft in seinen Sonntagsreden auf dem Apothekertag und in seinen Facebook-Posts allzu gerne umschrieb. 

Zur Erinnerung: Das Spahn Paket  

Spahn möchte den ausländischen Versendern eine Boni-Obergrenze von 2,50 Euro vorschreiben.  Wie er diese verankern und juristisch begründen will, ließ er offen. Er geht davon aus, dass der Boni-Deckel in Höhe von 2,50 Euro europarechtlich machbar sei. Das soll also möglich sein, ein Rx-Versandverbot dagegen nicht? 

Außerdem will er das Wachstum der ausländischen Versender im Rx-Bereich eingrenzen. So soll es eine Marktanteil-Obergrenze von 5 Prozent geben. Und wenn Versender diese überschreiten, sollen die Boni-Möglichkeiten eingegrenzt werden. Wie Spahn sein Gedankenspiel, juristisch sattelfest, in die Tat umsetzen will, ist offen – vermutlich weiß Spahn selbst nicht, wie das gehen soll. 

Ja, und dann der Geldköder für die Apotheker: die kleine Honorarerhöhung. Spahns Angebot: Die Nachtdienstpauschale soll verdoppelt werden. So sollen rund 120 Mio. Euro mehr den Apotheken zufließen. Mein liebes Tagebuch, ist zwar besser als nichts, aber wirklich nicht die Welt, oder? Ja, und dann noch Spahns Super-Angebot: Dienstleistungshonorare für Apotheker. Läuft auf die einfache Formel hinaus: Mehr Geld für mehr Arbeit. Wobei Spahn eigentlich noch gar nichts herausgelassen hat, wofür genau Apotheker honoriert werden sollen. Für Präventionsleistungen? für Projekte der Arzneimitteltherapiesicherheit? Fürs Medikationsmanagement und ähnliches? Wir wissen es nicht. Und wer soll diese Honorare auslösen und wie sollen sie abgerechnet werden? Alles offen. Immerhin, die Honorarmenge nannte der Minister bereits: rund 240 Mio. Euro sollen so  den Weg in die Apotheken finden. Außerdem soll noch die Vergütung für BtM-Rezepte um 15. Mio. Euro erhöht werden. 

Zu Spahns Eckpunkten gehört dann noch die Einbindung der Arzneimittelpreisverordnung ins SGB V (§ 129), d. h., das Wirtschaftsministerium wäre dann nicht mehr dafür zuständig. Außerdem machte er noch ein paar Zusagen wie beispielsweise den Erhalt der freien Apothekenwahl auch beim E-Rezept und ein Verbot von Einzelverträgen mit Krankenkassen mit abweichenden Preisen. 

Mein liebes Tagebuch, was fehlt ist das Rx-Versandhandelsverbot. Spahn will es nichts, er hält es nicht für geboten, nicht für zeitgemäß, europarechtlich nicht für machbar. Dabei war das für die ABDA noch bis vor wenigen Wochen die zentrale Forderung. Und jetzt? Spahns Einstellung dazu lässt sich in etwa so formulieren: Ihr Apotheker könnt gern dran festhalten und versuchen, ob ihr dafür in politischen Kreisen eine Mehrheit findet, ich werde dafür allerdings keine Kräfte haben. Was für uns Apotheker also bedeutet: Wenn wir nur irgendwie weiterkommen wollen in diesem Konflikt, werden wir wohl gut daran tun, das Rx-Versandhandelsverbot aus unserem Apothekervokabular zu streichen.

Eine Zumutung 

Unterm Strich ist das alles eine Zumutung, zumal dies alles nur Absichtserklärungen sind, aber de facto in keiner Weise geklärt ist, wie was umzusetzen ist. Allein schon die Zusage an die ausländischen Versendern, ihr Boni-Marketinginstrument von 2,50 Euro garantiert zu bekommen –   würde so ein Paket überhaupt die Hürden der Gesetzgebung passieren? Oder wird im Lauf des Gesetzgebungsprozesses an vielen Ecken und Enden etwas weggestrichen, so dass für uns Apotheker am Ende nur ein Bruchteil von dem herauskommt, was ursprünglich angedacht war? 

Aus gesundheitspolitischen Kreisen hört man offiziell bisher nichts, wie man sich zum Spahn-Paket verhalten will. Es gibt aber Gerüchte, dass sich einige Gesundheitspolitiker überrumpelt fühlen – keine gute Ausgangslage für eine wohlwollende Betrachtung dieses Vorhabens. 

Der 17. Januar 2019 – Tag der Offenbarung

So, und damit nun endlich bald klar Schiff gemacht werden kann, macht Spahn ordentlich Dampf. Die Gesetzgebung dazu soll im Sommer abgeschlossen sein. Für die ABDA bedeutet das, sie muss sich schon bald dazu äußern, wie sie mit diesem Paket umgehen will. Doch zunächst müssen sich die ABDA-Mitgliedsorganisationen, sprich die Kammern und Verbänden, einig werden, wie sie damit umgehen wollen. So erhielten sie von oben den Auftrag, sich ein Meinungsbild zum Spahn-Paket zu machen, das sie spätestens bis zum 9. Januar nach Berlin übermitteln sollen.

Welche Gedankenspiele und Szenarien mögen da in den Vorstandsköpfen von Kammern und Verbänden und natürlich auch ganz oben im Berliner Lindencorso in den Tagen „zwischen den Jahren“  hin- und herbewegt worden sein? Klar, die Spahn-Praline hat ihre Schoko-Seiten, aber eine arg bittere Füllung: Die gesetzliche Festschreibung, dass ausländische Versender Boni geben dürfen, muss als „Abkehr des Gesetzgebers vom Prinzip einheitlicher Abgabepreise verstanden werden“, wie es der ABDA-Präsident selbst in seiner Weihnachtspost formulierte. Das stehe im eklatanten Widerspruch zum zentralen Ziel der Apotheker.  

Am 17. Januar findet die ABDA-Mitgliederversammlung statt, dann wird sich zeigen, wie sich die ABDA positionieren wird. Mein liebes Tagebuch, kaum ein Jahresauftakt war heißer. 


Mein liebes Tagebuch und ich wünschen allen Leserinnen und Lesern ein gutes neues Jahr. Möge es trotz aller Widrigkeiten erfolgreich sein! Liebe Apothekerinnen und Apotheker, lasst uns zuversichtlich in die Zukunft schauen und selbstbewusst. Wer wenn nicht wir können die Patienten mit qualitativ hochwertigen und sicheren Arzneimitteln versorgen (Securpharm!), die Arzneimitteltherapie mit Informationen und Beratung begleiten und sicher machen (Medikationsanalyse und mehr!). Und wer wenn nicht wir stehen Tag und Nacht bereit, mit Arzneimitteln und Beratung zu helfen! Das sollte uns  selbstbewusst machen – egal was Spahn und Co. uns anbieten.   



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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16 Kommentare

Spahnnungen

von Dr.Diefenbach am 06.01.2019 um 22:03 Uhr

Es gibt EINEN Weg:den Spahnplan ablehnen.Komplett.Was ist das denn für ein Strassenhändlertyp?Bloss weil er halt Minister wurde,soll man ihm glauben,"vertrauen".Seine Eventualitäten sind das Papier nicht wert,auf dem dieser Herr seine Surrealismen notierte.Wenn man von Seiten der 34 hier noch ein durchaus apothekertypisches Schlangenliniensystem sucht,ggf. "findet",dann sind wir der Lächerlichkeit ausgesetzt.Und übrigens:Dass die Patienten unsere "Freunde" sind.Das gilt solange,wie der Kontakt vor Ort und unmittelbar besteht.Danach sieht es vielerorts schon ganz anders aus

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Spahnnungen

von Michael Zeimke am 07.01.2019 um 9:04 Uhr

Sehr richtig.
Frage: Was haben eigentlich alle gegen die ABDA?

Die tut doch gar nichts!!!!

Privatrezepte

von Erik Modrack am 06.01.2019 um 21:10 Uhr

Welche Betrachtung mir noch fehlt: Was ist mit den Privatrezepten? Durch die Einbindung der Arzeimittelpreisverordnung ins SGB V würde diese nicht mehr für Privatrezepte gelten. Hier wird evtl. probiert was passiert, wenn Preise völlig freigegeben werden.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Gesunder Menschenverstand

von Thomas Luft am 06.01.2019 um 17:02 Uhr

Jeder, der die Punkte von Herrn Spahn mit ein wenig gesundem Menschenverstand analysiert, muss zu dem Schluss kommen, dass dieses Angebot auf keinen Fall angenommen werden kann! Das Paket enthält viel zu viele "wenn" und "aber" und erscheint mir -als Nicht-Juristen- nicht juristisch sauber umsetzbar.

Unsere Spitze muss sich (erneut) vorwerfen lassen, dass sie auf das falsche Pferd (Rx-Versandverbot) gesetzt hat. Schon 2012 hieß es aus Berlin, dass der Versandhandel mit den neuen Beratungspflichten in der Apothekenbetriebsordnung ja faktisch erledigt sei, weil der Versand das nicht leistet und im von der ApoBetrO geforderten Umfang auch nicht leisten kann (man rechne mal die Zahl der Kunden durch die Zahl der pharmazeutischen Mitarbeiter und vergleiche Versand vs. Präsenz-Geschäft). Und auch 2016 beim EuGH-Urteil selbst wurden aus Berlin nur Beruhigungspillen verteilt. Da hieß es, man solle sich keine Sorgen machen, es gäbe keinen Grund, dass der EuGH gegen "uns" urteilt. Wer sich damals als Laie die Mühe gemacht hat, das Plädoyer des Generalanwaltes zu lesen, hat das anders gesehen. Aber was nutzt schon der Rufer in der Wüste?

Wenn es so ist, dass Herr Spahn hier eine Art Erpressung betreibt -so klang es zumindest in der bisherigen Berichterstattung-, sollten wir es halten wie der Staat: wir lassen uns nicht erpressen! Was nützten mir die angebotenen Millionen, wenn ich morgen nicht mehr da bin, weil der Auslandsversender mir meine Kunden mit Boni wegnimmt?!

Liebe Kammer- und Verbandspräsidenten, liebe ABDA-Hauptamtler, bitte begeht nicht erneut die Fehler der Vergangenheit und lasst euch auf fadenscheinige Kuhhandel ein! Hört auf den gesunden Menschenverstand, der euch sagt, dass das Angebot kein guter Deal, sondern eine vergiftete Mogelpackung ist!

Und noch eine Frage: warum dieser Zeitdruck? Kurz vor Weihnachten das Treffen mit Herrn Spahn, OK. Aber gerade mal einen Monat Zeit um darüber nachzudenken und diskutieren? Warum lassen wir uns dermaßen hetzen? Auch hier, liebe Vertreter von Kammern und Verband: haltet ein! Denkt nach! Nehmt euch Zeit! Und ganz wichtig: hört euch mal bei euren (Zwangs)Mitgliedern um! Die wenigsten Kollegen, die ich kenne sind derzeit am Jubeln.

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Wervechselungen mit Personen und Institutionen sind rein.......e Phantasie oder In welchem Film leben wir eigentlich

von Bernd Jas am 06.01.2019 um 14:57 Uhr

Guten Morgen Herr Ditzel,

…."Greifen wir zu den paar Euro"?....

Runter zur Grenze, reitet einsam der durstige Fremde. Die Winchester locker am Sattel und den Colt in sicherer Griffnähe am Halfter.
Hinter der Grenze wartet das Pack der gesetzlosen Packer, die mit illegaler Ware und Dumpingpreisen ihre Späße treiben um ihren Auftraggebern hinter den Bergen und in der Ölzone die Kelche zu füllen.
Gesetzlos und ohne Skrupel.
Kein Sherrif vor der Grenze kann und will was ausrichten. Nur 15 Dollar mehr für alle, die zum Whiskygeschäft verpflichtet sind und 240 Dollar für die schon geplanten, künftigen Verdienstausfälle, verspricht ein undurchsichtiger Geselle und Kumpel der Packer. Versprochen halt, aber nicht ausgezahlt und der Zigarillo hängt lässig qualmend zwischen seinem Zahngold. (Anm. der Regie: Schade dass es damals noch keine verspiegelten Sonnenbrillen gab.)

"Sieben Jahre nach ‚brennererprotest‘ freut es" auch die Dorfbewohner, die es auch endlich satt haben und rufen: "Wie kann man sich nur permanent so verarschen lassen?"
Kommt jetzt der herangereifte Wandel zur freiheitlichen Struktur?

"Aber am Ende des Tages muss man abrechnen."
Verängstigt schauen 34 Augenpaare durch Vorhänge ihrer gut verschlossenen Fenster. Das Schild am Haus des Zimmermanns mit der Aufschrift „Hier ruhen Sie sanft“, wiegt sich quietschend im Abendwind. ...Quiiiiiii-ouuuuuuuu...Quiiiiiii-ouuuuuuuu...

Werden sie „NEIN“ sagen?

Hat unser schweigsamer Held eine Chance gegen dieses gesetzlose Pack, und das
„Für eine Handvoll Dollar“?

Wir wissen es nicht.
Am Ende zischt ihm der zahnlose Zimmermann auf jeden Fall zu:

"Aber allein gegen die ganze Bande; - irgendwie bist du nicht ganz dicht"

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Die Patienten sind unsere Freunde

von Dr. Radman am 06.01.2019 um 12:33 Uhr

Liebe ABDA,

wir wollen keine Freunde in der BMG. Unsere Freunde sind die Patienten. Punkt:

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Die Patienten sind unsere Freunde

von Annette Dunin v. Przychowski am 06.01.2019 um 14:47 Uhr

genau und nur so dürfen wir argumentieren! Ein Bundesgesundheitsminister darf niemanden bevorzugen oder gar "belohnen", muss sich um eine soziale und ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung kümmern und sollte auf Experten der Arzneimittelversorgung, also die vielen deutschen Apotheker*innen hören und nicht auf einzelne Lobbyisten welcher einzelnen großen Versandapotheken auch immer. Er kann leider machen, was er will, es sei denn Politik und Medien, nicht wir Apotheker*innen, halten ihn zurück. Dafür darf unsere Argumentation nur in die Richtung gehen, was nutzt den Patienten. Und das sind RX-versandhandelsverbot und ein paar der längste fälligen Eckpunkte. Nicht weil sie Apotheken aus anderen Töpfen Geld bringen, sondern weil sie AMTS voranbringen. Dazu nutzt allen eine Abschaffung der Zuzahlung, der längst nur noch bürokratischer Wahnsinn und sehr große Belastung sozial schwacher und kranker Patienten gerade am Anfang des Jahres ist. Machen wir unser eigenes Angebot. Es wäre ein riesen Fehler auch nur im geringsten auf diese Argumentation von Spahn einzugehen!

AW: Die Patienten sind unsere Freunde

von Christian Giese am 06.01.2019 um 15:11 Uhr

Utilisierung!
Was ist nützlich?
Solange unsere ABDA-Helden nicht kapieren, dass sie nicht mit wohlgesetzten Worten, sondern nur mit der "Öffentlichkeit" weiterkommen, solange werden wir das "Spiel" haushoch verlieren.
Nützlich ist nur die Öffentlichkeit.

RX-Versandverbot

von Dr. Radman am 06.01.2019 um 12:13 Uhr

Mit so einer Mogelpackung (Plan B) akzeptiere ich sogar eine Niederlage. RX- Versandverbot oder nichts. Und ich glaube, dass Herr Spahn für so einen Paket weniger Unterstützer in eigenen Reihen findet als für ein RX-Versandverbot.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: RX-Versandverbot

von Erik Modrack am 06.01.2019 um 20:58 Uhr

Er wird die Unterstützung in den eigenen Reihen finden, wenn wir so blöd sind und dem zustimmen.

AW: Wieder einmal verraten und verkauft?

von Wolfgang Müller am 06.01.2019 um 21:41 Uhr

Sie haben vollkommen Recht, Kollege Modrack. Die Logik ist schlagend einfach: Stimmen "Die 34" dem FS/JS-Geheimpakt zu, gibt es noch nicht einmal eine CHANCE, dass sich für uns Alles noch einigermaßen zum Guten wenden könnte. Sei es durch Zuzahlungs-Wegfall (ja, den wir sicher auch, aber langfristig sicher nicht so teuer wie den FS/JS-Pakt bezahlen müssten), eine apothekerliche "KV", einen erneuten Gang zum EuGH oder durch eine andere der ganzen gar nicht so absurden Ideen, die jetzt überhaupt erstmals ernsthaft aufkommen.

Denn von selber wird "Die Politik", und sei sie uns auch noch so wohl gesonnen, nicht gegen Spahn intervenieren, um die Vor-Ort-Apotheken flächendeckend zu erhalten.

Schon 2012 hat "Die Politik" schließlich gesagt: "Wenn die Idioten sich SELBER eine neue Apotheken-Betriebsordnung geben wollen, die ihre Berufsausübung rabiat erschwert - sollen sie ihren bescheuerten Willen doch haben. WIR wollten ihnen das Geschäft erleichtern - aber bitte. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich".

Es würde auch diesmal NUR Nachteile geben, wenn "Die ABDA" versagt. Außer für die Kadetten da an unserer Spitze selbst, denen aus Prinzip und wegen "Der Beschlusslage" alles egal ist außer dem unumkehrbaren Einstieg in die "Honorierung weg von der Packung". Und all die Lehrenden und Publizierenden, denen die normale, herkömmliche, freiberufliche Apotheke sowieso nur noch ein schachtelschubsender Dorn im Auge ist.

Jens Spahn und die Wertschätzung von Apotheken im Allgemeinen

von K. Stülcken am 06.01.2019 um 12:08 Uhr

Wie kann man sich nur permanent so verarschen lassen?
Lieber Weihnachtsmann, schick uns doch bitte zum neuen Jahr einen "Frank Ulrich Montgomery".

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Chapeau, Herr Ditzel!

von Gunnar Müller, Detmold am 06.01.2019 um 9:53 Uhr

Sieben Jahre nach ‚apothekerprotest‘ freut es uns, dass weite Teile der Apothekerschaft dieses Gedankengut für sich umgesetzt und erkannt haben, dass die vielen äußeren aber auch den (inneren) Apothekenalltag betreffenden Veränderungen endlich auch strukturelle Veränderungen nach sich ziehen müssen.
Letztlich natürlich auch in unseren eigenen Strukturen! (Auf den DAT 2016 und 2018 war die Zeit offensichtlich noch nicht reif dafür...)
Wenn jetzt noch die Kammern und Verbände (und die gut abgeschottete Zentrale in Berlin) aus ihren richtigen Erkenntnissen die richtigen Schlüsse ableiten und richtige Taten sprechen lassen, kann 2019 eigentlich nichts mehr schief gehen!
Als BasisApotheker werden wir daran natürlich auch weiterhin mitwirken… :-)

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Hackerangriff und SS

von Conny am 06.01.2019 um 9:35 Uhr

Das wird noch richtig lustig mit der elektronischen Gesundheitskarte. Und zu Spahn und Schmidt: möge Gott Ihnen vergeben, ich kann es nicht !

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Guter Deal?

von Ulrich Ströh am 06.01.2019 um 9:17 Uhr

Klar, zuversichtlich und selbstbewusst sind wir.

Aber am Ende des Tages muss man abrechnen.

Nach dem 17.Januar 2019 folgt dann der Einstieg in die Ähnlichkeitspreisigkeit von Arzneimitteln.
Welche Zukunftsfolgen?
Guter Deal?

Wer übernimmt von den 34 Kollegen*innen am
18.Januar 2019 dann Verantwortung dafür?

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Danke!

von Thesing-Bleck am 06.01.2019 um 9:04 Uhr

Auch Dir liebes Tagebuch, wünsche ich ein gutes neues Jahr 2019. Mögest Du weiterhin auch in neuen Jahr die berufspolitischen Entscheidungen kommentierend begleiten und für die Kolleginnen und Kollegen transparent machen.
Den Wünsche für 2019 Die Du den Apothekerinnen und Apothekern in Deinem neuen Blog aussprichst, schließe ich mich gerne an. Elisabeth Thesing-Bleck

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