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Ausblick auf 2020
Kassen: Die Finanzlage ist „erfreulich stabil“
Die Krankenkassen erwarten trotz schwächerer Konjunkturaussichten vorerst weiter robuste Einnahmen, warnen aber vor deutlichen Ausgabenrisiken. Die Finanzlage sei „immer noch erfreulich stabil“, sagte die Chefin des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, am Montag bei einem Pressegespräch im brandenburgischen Kremmen.
Angesichts vieler neuer Gesetze und Gesetzespläne mit Mehrkosten für die Kassen
sei momentan aber eine Ausgabenprognose für nächstes Jahr nicht möglich. Statt
gebotener Zurückhaltung gebe es derzeit eine große Kreativität, was zusätzliche
Ausgaben angehe.
Pfeiffer machte deutlich, dass es dank der insgesamt weiter positiven Wirtschaftslage 2020 „keine dramatische Entwicklung“ geben dürfte. Eine Konjunktureintrübung käme zudem üblicherweise erst verzögert am Arbeitsmarkt und dann bei den Kassen an. Ausgaben, die in aktuellen Plänen der großen Koalition vorgesehen seien, liefen aber auch dann weiter, wenn die Arbeitsmarktlage nicht mehr so gut sei. Hintergrund sind Pläne unter anderem zur Digitalisierung des Gesundheitswesens oder zu neuen Ausbildungen für Psychotherapeuten und Hebammen.
Finanzpolster von knapp 21 Milliarden Euro
Das Finanzpolster der Kassen insgesamt blieb zuletzt stabil bei 20,9 Milliarden
Euro, Stand erstes Quartal 2019. Pfeiffer betonte, dass dies nach einer
Gesetzesänderung zu Jahresbeginn der vorgeschriebenen Höhe einer Monatsausgabe
entspreche. Das sei „eine gute Situation, aber nicht üppig“. Zudem sei das Bild
bei den Rücklagen unter den Versicherungen sehr unterschiedlich. Der
Gesundheitsfonds als Geldsammel- und Verteilstelle der Kassen hatte im ersten
Quartal demnach Reserven von 6,7 Milliarden Euro.
Im laufenden Geschäft verbuchten die Kassen im vergangenen Jahr einen
Überschuss von knapp 2,1 Milliarden Euro, der Fonds kam auf 564 Millionen Euro.
Die Ausgaben für Behandlungen und Arzneimittel stiegen um 3,06 Prozent - die
Beitragseinnahmen um 2,99 Prozent. Im ersten Quartal 2019 stand bei den Kassen
unter dem Strich ein Minus von 102 Millionen Euro, beim Fonds von 2,6
Milliarden Euro. Generell gibt es im ersten Quartal höhere Ausgaben, wenn viele
Menschen erkältet sind oder bei Winterwetter Unfälle passieren. Im weiteren
Jahresverlauf steigen die Beitragseinnahmen, wenn für viele Beschäftigte
Urlaubs- und Weihnachtsgeld gezahlt werden
4 Kommentare
Strafzinsen
von Hummelmann am 18.06.2019 um 12:51 Uhr
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Finanzlage Krankenkasse
von Roland Mückschel am 18.06.2019 um 10:38 Uhr
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KKassen gegen Apotheken: ein wertloser Kampf!
von Heiko Barz am 18.06.2019 um 9:41 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
GKV
von Karl Friedrich Müller am 18.06.2019 um 9:15 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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