Versandhandel

Zur Rose holt sich Logistik-Manager von Amazon

Berlin - 13.01.2020, 13:15 Uhr

Der ehemalige Amazon-Manager Bernd Gschaider soll ab Mai 2020 Logistik-Chef des Zur Rose-Konzerns werden. (b/Foto: Amazon)

Der ehemalige Amazon-Manager Bernd Gschaider soll ab Mai 2020 Logistik-Chef des Zur Rose-Konzerns werden. (b/Foto: Amazon)


Der Schweizer Versandkonzern Zur Rose schafft einen neuen Chefposten für den gesamten Logistik-Bereich des Konzerns. Die Leitung, Steuerung und Organisation der gesamten, gruppenweiten Logistikprozesse soll laut einer Mitteilung des DocMorris-Mutterkonzerns ab Mai dieses Jahres bei Bernd Gschaider liegen. Der 53-jährige Deutsche ist demnach seit 2016 für Amazon tätig. Erst im November hatte der Konzern sein Leitungsteam erweitert.

Zur Rose zufolge betreute Gschaider bei Amazon zuerst als Director Operations 13 Fulfillment-Zentren in Deutschland, wo er sich um die im Versandhandel sogenannte „erste Meile“ kümmerte. 2018 übernahm Gschaider dann als Country Director Logistics die Verantwortung für die „letzte Meile“ in Deutschland und Österreich. Zuvor war er 18 Jahre bei der Robert Bosch GmbH in leitenden Funktionen in der Türkei, Frankreich und Deutschland tätig.

Gschaider ist studierter Diplom-Ingenieur für Maschinenbau und wird am 1. Mai 2020 in die Zur Rose-Gruppe eintreten und der Gruppenleitung angehören. Zur Rose-Chef Walter Oberhänsli erklärte dazu: „Im Hinblick auf die weitere Integration der Logistikaktivitäten für den deutschen Markt und die geografische Expansion ist die Position des Chief Operations Officer von strategischer Bedeutung. Wir freuen uns daher sehr, dass wir mit Bernd Gschaider eine führungsstarke Persönlichkeit gewinnen konnten. Mit seiner langjährigen Branchenerfahrung in verschiedenen Führungspositionen in Europa und beim weltweit größten Onlinehändler ist er eine wertvolle und optimale Ergänzung des bestehenden Management-Teams.“

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Erst im November hatte Zur Rose sein Management erweitert – die Position des „Chief Strategy and Digital Officer“ wird neu geschaffen. Betül Susamis Unaran hat diese Position seit dem 1. November inne. Unaran hatte zuvor für die digitale Agenda von Novartis und zuvor bei McKinsey & Company und Procter & Gamble gearbeitet. Bei der Zur Rose-Tochter DocMorris bekleidet Max Müller die Position des Chief Strategy Officers, Müller ist auch Mitglied des DocMorris-Vorstands.

Die Spitze des Konzerns gestaltet sich nun so: Walter Oberhänsli ist Delegierter des Verwaltungsrates und CEO, Marcel Ziwica ist Finanzchef (CFO), der Betriebsökonom Walter Hess ist für das Schweiz-Geschäft verantwortlich, DocMorris-Chef Olaf Heinrich ist „Head of Germany“. Hinzu kommen die beiden oben genannten neuen Management-Stellen für Logistik (Bernd Gschaider) und für Strategie (Betül Susamis Unaran).


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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1 Kommentar

Alte Zeiten

von Holger am 14.01.2020 um 13:56 Uhr

Nennt mich von mir aus senil, aber früher, in der guten alten Zeit, war das ganz einfach. Es gab für jede(s) Haus/Straße/Viertel genau EINEN Zusteller. Der war sogar verbeamtet und die Zustellung von Postsendungen galt als hoheitliche Aufgabe! Gut, das mit der Verbeamtung und der hoheitlichen Aufgabe sollte man vielleicht nicht unbedingt wieder einführen. Aber dieses Prinzip einer eindeutigen personellen Zuordnung der Zuständigkeiten für die letzte Meile fand ich soooooo schlecht nicht. Erst als "der Markt" kam, jeder meinte er könne das besser und vor allem billiger, wurde es qualitativ immer schlechter und wirtschaftlich prekär. Ich mache hiermit den offiziellen Vorschlag, ein neues Verb für dieses Vorgehen in den Duden aufzunehmen. Mein Vorschlag: "lindnern"!

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